350 Entlassungen als Folge

Update: Amazon gibt Übernahme von iRobot auf

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von Joël Orizet und kfi, msc

Onlinehändler Amazon bläst die geplante Übernahme von iRobot infolge des Widerstands der Wettbewerbshüter ab. Für den Hersteller von Saugrobotern hat der geplatzte Deal Konsequenzen: Das Unternehmen entlässt fast ein Drittel der Belegschaft.

(Source: Onur Binay / Unsplash.com)
(Source: Onur Binay / Unsplash.com)

Update vom 30.01.2024: Aus dem Deal wird nun doch nichts: Amazon hat die geplante Übernahme des Roomba-Herstellers iRobot gestoppt, wie aus einer Mitteilung des E-Commerce-Giganten hervorgeht. Amazon scheiterte mit dem Vorhaben wiederholt am Widerstand der Europäischen Kommission. Diese hatte befürchtet, dass Amazon durch die Übernahme in der Lage wäre, den Wettbewerb auf dem Markt für Saugroboter zu beschränken und seine Stellung als Online-Marktplatz-Anbieter zu stärken. 

Amazon wollte iRobot ursprünglich für 1,7 Milliarden US-Dollar übernehmen - später sank das Angebot auf 1,4 Milliarden Dollar, nachdem sich der Hersteller einen neuen Kreditrahmen gesichert hatte. 

Für iRobot hat die Aufkündigung des Deals Konsequenzen. Der Hersteller kündigte ein Sparprogramm an und will 350 Mitarbeitende respektive 31 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Zudem tritt CEO Colin Angle mit sofortiger Wirkung zurück, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" schreibt. 

Originalmeldung vom 10.08.2022: 

Amazon übernimmt Roomba-Hersteller iRobot

Amazon will iRobot übernehmen. Der Handelskonzern will für den Hersteller der selbstfahrenden Roomba-Staubsauger rund 1,7 Milliarden US-Dollar bezahlen. Man habe einen Kaufpreis von 61 Dollar pro Aktie vereinbart, teilen die beiden Unternehmen mit. Aufsichtsbehörden und die Aktionäre von iRobot müssen dem Deal allerdings noch zustimmen. Nach Abschluss der Transaktion soll Colin Angle CEO von iRobot bleiben.

Kommt das Geschäft zustande, kann Amazon seine Dominanz im Markt für Smarthome-Produkte ausbauen. Dabei geht es nicht nur um Hardware, sondern auch um Daten: Eigenen Angaben zufolge hat iRobot weltweit über 30 Millionen sogenannter Roombas zum Einsatz gebracht. Und die Kartierungs- respektive Mapping-Technologie dieser Staubsauger-Roboter könnte dem E-Commerce-Riesen einen umfassenden Überblick über die Vorgänge in den Wohnungen der Nutzerinnen und Nutzer ermöglichen, wie "wired.com" berichtet.

Datenschützer halten dies für problematisch. Evan Greer von der Datenschutzorganisation Fight for The Future sagte gegenüber "Wired", Amazon ziele mit dem Deal darauf ab, seine Überwachungsreichweite zu erhöhen. Und der Forscher Ron Knox bezeichnete das Geschäft in einem Twitter-Thread als die wohl "gefährlichste und bedrohlichste Übernahme in der Amazon-Geschichte".

Übrigens: Im vergangenen Herbst haben sich Techgiganten wie Amazon, Google und Co. auf gemeinsame Prinzipien bezüglich Datenschutz und Sicherheit geeinigt. Mit den sogenannten "Trusted Cloud"-Richtlinien wollen die Anbieter Regierungen in die Pflicht nehmen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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