ICT-Salärstudie 2022 von SwissICT

Die ICT-Löhne in der Schweiz bleiben auf hohem Niveau stabil

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von Kevin Fischer und cka

Die ICT-Löhne in der Schweiz bleiben 2022 auf hohem Niveau stabil, wie aus der Salärstudie 2022 von SwissICT hervorgeht. Die Anzahl agiler Berufsprofile in Firmen nimmt weiter zu. Ausserdem verdienen ICT-Lernende relativ gut.

(Source: Kirsten Brennemann/Fotolia)
(Source: Kirsten Brennemann/Fotolia)

Trotz Digitalisierungsschub bleiben die ICT-Löhne auf hohem Niveau stabil. Unter Berücksichtigung der Inflation sind die Saläre sogar leicht rückläufig, wie aus der ICT-Salärstudie 2022 des Verbands SwissICT hervorgeht. Im Jahr 2021 betrug der Median der ICT-Saläre noch 124'899 Franken; im aktuellen Jahr liegt er bei 125'019 Franken.

Der Verband vermutet, dass die Stabilität mit dem Werben um Talente zusammenhängt, die noch Förderung benötigen. Zudem gebe es eine Kompetenzstufenverschiebung innerhalb der agilen Berufsbilder. Für KMUs und Kleinstunternehmen sichere das den weiteren Zugang zu ICT-Spezialisten. Branchenübergreifend bleiben die Saläre stabil.

Bei differenzierter Betrachtung falle auf, dass die Umfrageteilnehmer eine grössere Anzahl an tieferen Salären nannten und das entsprechende Salärniveau anstieg. Das könne darauf hinweisen, dass wegen des Fachkräftemangels öfters Einsteigerinnen sowie Einsteiger Anstellung fanden und von einem höheren Salär als bisher profitierten. Trotzdem bewegen sich die Abweichungen der Einstiegssaläre im Vergleich zu den Vorjahren nur in einem kleinen Prozentbereich.

Nach der grossen Zunahme des ICT-Salär-Medians von 2020 auf 2021 blieb er auf das aktuelle Jahr hin sehr stabil. (Source: SwissICT)

Mehr Personen in agilen Berufsprofilen tätig

Wie in den vergangenen Jahren beobachtet SwissICT eine Zunahme an agilen Berufsprofilen. Neu erhob der Verband auch die Profile Product Manager und Release Train Engineer. Es gab 97 Nennungen zum Salär des Product Managers und 136 zum Salär des Release Train Engineers. Das sei für eine erste Erhebung dieser Berufe vielversprechend und zeige, dass die Etablierung der agilen Berufe kontinuierlich vorangehe.

DevOps Engineer und Product Owner sind die meistgenannten agilen Berufsprofile. (Source: SwissICT)

Im Vergleich zum Vorjahr legte insbesondere die Anzahl Nennungen des Berufsprofils DevOps Engineer zu - von 2197 auf 3246. Das entspricht einer Zunahme von 48 Prozent. Zum Vergleich: Das Profil der (nicht-agilen) ICT-Beraterin respektive des ICT-Beraters fand 45 Prozent öfter Erwähnung als noch im Vorjahr, also aktuell 1930 Mal im Vergleich zu 1329 im Jahr 2021.

SwissICT hebt in der Mitteilung auch zwei Beispiele von Berufsprofilen hervor, die an Nennungen eingebüsst haben. So sank die entsprechende Zahl beim Profil des ICT-Helpdesk-Mitarbeitenden. Von 1157 Nennungen im Vorjahr schrumpfte sie um 32 Prozent auf 785 Nennungen in der aktuellen Studie. Auch der Beruf Applikationsentwicklerin respektive Applikationsentwickler hat eingebüsst: Von 4916 Nennungen sank die Zahl um 14 Prozent auf aktuell 4252 Nennungen.

Hohe ICT-Lernendensaläre

Die Erhebung der ICT-Lernenden-Saläre fand in den beruflichen Grundbildungen "Informatiker:in EFZ", "ICT-Fachfrau/Fachmann EFZ" und "Mediamatiker:in EFZ" statt. Dabei zeigte sich, dass der Median der Löhne an der oberen Grenze und teils sogar über dem liegt, was der zuständige Verband ICT-Berufsbildung Schweiz empfehle.

Die höchsten Saläre verzeichnen gemäss der Erhebung die ICT-Lernenden bei Banken und Versicherungen. Darauf folgen die Löhne in der öffentlichen Verwaltung und übrigen Branchen. Die tiefsten Löhne hingegen finden sich in Informatik-Firmen.

Über die ICT-Salärstudie

Die diesjährige ICT-Salärstudie von SwissICT beruht auf 37'932 ICT-Salärnennungen von 290 Unternehmen. Zum ersten Mal erhob der Verband auch die Saläre von Lernenden. 122 Firmen machten entsprechende Angaben.

Was SwissICT in der letztjährigen Salärstudie herausfand, erfahren Sie hier.

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