Recovery Scam

Cyberkriminelle tricksen bereits Betrogene erneut aus

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von Yannick Züllig und jor

Cyberkriminelle versuchen derzeit, bereits betrogene Opfer erneut zu betrügen. Dabei geben sich die Kriminellen als Retter in der Not aus.

(Source: Jonathan Kemper / Unsplash)
(Source: Jonathan Kemper / Unsplash)

Die Kantonspolizei Zürich warnt derzeit vor einem "Recovery Scam", bei welchem Cyberkriminelle versuchen, ehemalige Opfer erneut auszunehmen. Der Betrug dreht sich um Paysafe-Karten, wie die Kapo auf ihrem Portal "cybercrimepolice.ch" schreibt.

Am Ursprung des Betrugs steht eine Kleinanzeige. Das potenzielle Opfer möchte etwas verkaufen und wird dann von den Kriminellen kontaktiert, welche behaupten, am Kauf interessiert zu sein. Allerdings werde man, statt selbst die Abholung zu übernehmen, ein spezialisiertes Transportunternehmen beauftragen. Dieses werde bei der Abholung auch den Verkaufspreis in bar bezahlen.

Der Haken: Das Transportunternehmen verlange von beiden Seiten eine Anzahlung, um den Auftrag anzunehmen. Die Betrüger versichern dem Opfer, dass Sie zusätzlich zum Kaufpreis auch die Anzahlung des Käufers mitschicken. Trotzdem muss man zuerst dem vermeintlichen Transportunternehmen einen Paysafecard-Code schicken, bevor der Auftrag ausgeführt wird.

In Wahrheit lassen sich die Kriminellen dann die Paysafecard auszahlen. Der oder die Betrogene hört nichts mehr vom Kaufinteressenten oder dem Transportunternehmen. Vor dieser Masche warnte die Kapo bereits im August 2021. Nun jedoch melden sich die Betrüger zurück.

Angebliche Rückerstattung

Die Betrüger verschicken eine E-Mail, angeblich im Namen der "Paysafecard.com Wertkarten GmbH". Sie geben an, die bereits verwendeten Paysafecard-PIN-Codes wieder herstellen zu können und dann die Vermögenswerte auf ihr Bankkonto zu überweisen. Dafür müsse allerdings die Paysafecard in Google-Play-Karten umgewandelt werden, was wiederum 200 Franken koste. Diese 200 Franken erhalte man jedoch zusätzlich zum gestohlenen Kartenwert zurück.

Nachdem man die Codes von der Google-Play-Karte den Betrügern geschickt habe, werde der gesamte Betrag (verlorenes Guthaben und die neu investierten 200 Franken) auf das Bankkonto überwiesen. Dies geschieht jedoch nicht, und der User verliert weitere 200 Franken.

Die Kapo Zürich empfiehlt, niemals Wertkarten-Codes einfach an fremde Personen zu schicken. Falls man eine E-Mail erhält, die einen dazu auffordert, soll man die Nachricht umgehenden als Spam markieren und ignorieren.

Auch das NCSC warnte unlängst im Rahmen seiner "S-U-P-E-R"-Kampagne vor Betrügern, welche Paysafecards von Ihren Opfern verlangen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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