Australien mit erstem Vorsitz

Update: Startschuss für internationale Ransomware-Taskforce

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von Maximilian Schenner und tme, yzu

Die International Counter Ransomware Task Force hat diese Woche ihre Arbeit aufgenommen. Australien übernimmt den ersten Vorsitz. Auch die Schweiz kann teilnehmen.

(Source: © KEYSTONE / GAETAN BALLY)
(Source: © KEYSTONE / GAETAN BALLY)

Update vom 25.01.2023: Die International Counter Ransomware Initiative beschloss beim gemeinsamen Meeting im November 2022 die Einführung einer internationalen Task Force gegen Ransomware. Am 23. Januar nahm die International Counter Ransomware Task Force, wie das Projekt heisst, offiziell die Arbeit auf. Den ersten Vorsitz hat Australien, wie das australische Innenministerium mitteilt.

Die Task Force soll die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Ransomware stärken, schreibt das Ministerium. Dies unter anderem durch den Austausch von Informationen und Erkenntnissen, den Austausch rechtlicher Verfahren und die Zusammenarbeit verschiedener Strafverfolgungs- und Cybersecurity-Behörden.

Australien habe den Partnerländern der Counter Ransomware Initiative die Nominierungen für die Mitgliedschaft in der Task Force geöffnet. Dies betrifft auch die Schweiz sowie 34 weitere Staaten und die EU. 

“Ransomware stellt eine erhebliche globale Bedrohung dar, und Australien wird weiterhin eine führende Rolle bei der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, der Industrie und der Gemeinschaft spielen, um wirksame Massnahmen zur Bekämpfung von Cyberkriminellen und zum Schutz unserer Bürger und Institutionen zu entwickeln", wird Clare O’Neil, australische Ministerin für Inneres und Cybersicherheit, zitiert.

Originalmeldung vom 03.11.2022: "Mr. Cyber" Florian Schütz am Ransomware-Gipfel 

Am 31. Oktober und 1. November 2022 hat in Washington der zweite Summit der International Counter Ransomware Initiative stattgefunden. Auf Einladung des Weissen Hauses waren Vertreter von 36 Nationen und der EU zu Gast in der US-amerikanischen Hauptstadt. Für die Schweiz reiste Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit an. Gemäss dem Eidgenössischen Finanzdepartment habe sich Schütz im Zuge seines Aufenthalts ausserdem zum bilateralen Austausch mit Crhris Inglis, dem National Cyber Director der USA getroffen.

Zum Abschluss des Gipfels wurde eine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Länder veröffentlicht. Darin bekräftigen sie, weiterhin auf die Erreichung ihrer erklärten Ziele hinzuarbeiten. Die Cybersecurity-Initiative wurde 2021 ins Leben gerufen, um die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Ransomware-Angriffe zu stärken. Parallel starteten fünf Arbeitsgruppen, an denen die Schweiz allesamt beteiligt ist. Diese widmen sich den folgenden Bereichen:

  • der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Netzwerken bzw. der Resilienz gegen Ransomware-Angriffe,

  • der Bekämpfung des Missbrauchs virtueller Währungen bzw. der Finanzsysteme, die Ransomware profitabel machen,

  • der Unterbrechung des Ransomware-Ökosystems durch die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden,

  • der Stärkung der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor

  • und der Verbesserung der Nutzung diplomatischer Instrumente.

Übrigens: Tobias Castagna wechselte Ende Oktober 2022 zum Nationalen Testinstitut für Cybersicherheit (NTC). Dort soll er ein Team von Cybersecurity-Experten auf- und ausbauen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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