Meta und Microsoft lassen LLaMA 2 von der Leine

Die neueste Version von Metas Large Language Model ist da: das Large Language Model Meta AI 2 - oder kurz LLaMA 2. Zusammen mit Partner Microsoft hat der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern sein zweites generatives Sprachmodell vorgestellt. Für die Forschung und die kommerzielle Nutzung stellen die Tech-Konzerne das Open-Source-Modell kostenlos bereit. Die Lancierung von LLaMA 2 folgt nur wenige Monate nachdem Meta das ursprüngliche LLaMA angekündigt hat.

Ähnlich wie bei der ersten Version, gibt es LLaMA 2 in verschiedenen Grössen: Basierend auf 7 Milliarden, 13 Milliarden oder 70 Milliarden Parametern. Verglichen mit LLaMA habe Meta bei der zweiten Version 40 Prozent mehr Daten und doppelt so viel Kontext für das Training verwendet. Meta schreibt weiter, dass LLaMA 2 andere Open-Source-Sprachmodelle bei mehreren Benchmarks übertreffe. 

Meta lanciert KI-Forschungsgemeinschaft 

Mit dem Start von LLaMA 2 verkündet Meta gleichzeitig die Lancierung einer KI-Forschungsgemeinschaft. Ziel davon sei es, dass Forschende ihre Erkenntnisse austauschen und die Zukunft der KI mitgestalten könnten. In der Forschung sei das erste LLaMA auf grosse Interesse gestossen. Über 100’000 Anfragen habe Meta verzeichnet. 

Ausserdem hat Meta einen Wettbewerb auf die Beine gestellt: die Llama-Impact-Challenge. Damit will der Konzern öffentliche, gemeinnützige und gewinnorientierte Unternehmen ermutigen, LLaMa 2 einzusetzen, um wichtige Herausforderungen in den Bereichen Umwelt oder Bildung anzugehen. 

LLaMA 2 als Open Source

Meta stellt das Large Language Model als Open Source zur Verfügung. Aufgrund der vertieften Partnerschaft mit Microsoft ist LLaMA 2 im "Azure AI Model"-Katalog erhältlich. Ebenso ist das Sprachmodell auf Amazon Web Services (AWS), Hugging Face und anderen Plattformen verfügbar. 

Für Interessierte hat Meta einen "Responisble Use"-Leitfaden erstellt. Entwicklerinnen und Entwickler können diesen für Best Practices sowie den aktuellen Forschungsstand zu Rate ziehen. Des Weiteren hat Meta Nutzungsbestimmungen erlassen, die bestimmte Anwendungsfälle verbieten. 

Large Language Modelle erobern die Welt im Sturm. In Schweizer Unternehmen kommen Tools wie ChatGPT immer mehr zum Einsatz. So soll ChatGPT von OpenAI die Produktivität von Büro-Angestellten etwa um 40 Prozent steigern, wie Sie hier lesen können.