Berner Kantonsverwaltung führt schrittweise elektronische Signaturen ein

Der Kanton Bern führt die elektronische Signatur ein. Das kantonale Amt für Informatik und Organisation (Kaio) lancierte dafür den neuen Dienst "BE-Signatur", wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Nun liege es an den kantonalen Behörden, ihre Vorlagen, Geschäftsprozesse und Applikationen an die digitale Signatur anzupassen und sie einzusetzen, was wiederum schrittweise erfolgen soll.

Aktuell könne man bereits "Briefe, Bescheinigungen, Zertifikate und weitere Dokumente, deren Echtheit durch Dritte überprüfbar sein soll", digital signieren, schreibt der Kanton. Noch nicht möglich ist das elektronische Signieren von Verfügungen, Justizentscheiden oder Eingaben an andere Behörden. Allerdings seien die Arbeiten an den dafür nötigen rechtlichen Grundlagen bereits im Gange.

Eine QES kostet mehr als 2 Franken

Mit dem neuen Dienst können Kantonsangestellte und alle anderen, die den kantonalen PC-Arbeitsplatz nutzen, Dokumente rechtsverbindlich digital signieren, wie es weiter heisst. Je nach Anwendungsfall nutzen die Mitarbeitenden entweder das geregelte elektronische Siegel des Kantons oder setzen eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) ein.

Der Kanton Bern arbeitet mit Swisscom als Signaturdienstleister zusammen. Die Kosten für Digitale Signaturen werden monatlich dem jeweiligen Amt verrechnet, wie einer Infoseite des Kantons zu entnehmen ist. Sie belaufen sich auf 0.16 Franken pro Siegel und auf 2.13 Franken pro QES.

Seit dem 1. März 2023 gilt für die Verwaltungen im Kanton Bern der Grundsatz "Digital First". Mit dem neuen Gesetz über die digitale Verwaltung sollen Unternehmen wie auch die Bevölkerung auf elektronischem Weg mit dem Staat verkehren können. Mehr dazu lesen Sie hier.

Und einen Überblick über den Schweizer Markt für digitale Signaturlösungen finden Sie hier.