CSEM-Niederlassung in Bern nimmt Fahrt auf
Im Juni hat der Grosse Rat des Kantons Bern 11,5 Millionen Franken für den Auf- und Ausbau einer Niederlassung des CSEM gesprochen. Nun wurde bereits eine erste Bilanz gezogen. Zehn neue Kooperationsprojekte mit verschiedenen Universitätskliniken und der Universität Bern sind gestartet.
Der Kanton Bern will sich bis 2030 als international führender Medizinalstandort etablieren. Um dies zu erreichen, bündeln die Insel Gruppe, die Universität Bern und das Technologie-Innovationszentrum CSEM ihr Fachwissen und realisieren gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Zehn Projekte werden bereits verfolgt. Für 2024 wurden 29 Projekte aus praktisch allen medizinischen Disziplinen eingereicht. Im November wird entschieden, welche Projekte als nächstes umgesetzt werden.
Christoph Ammann, Kanton Bern, Uwe Jocham, Insel Gruppe, Christian Leumann, Universität Bern, Alexandre Pauchard, CSEM und Jens Krauss, CSEM (v.l.). (Source: zVg)
An der heutigen Medienorientierung in Bern stellten die vier Partner CSEM, Kanton Bern, Inselspital, Universitätsspital Bern und Universität Bern konkrete Beispiele ihrer bisherigen und zukünftigen Zusammenarbeit vor. Allen Vorhaben gemeinsam ist das Ziel, durch neue Mess-Technologien die Betreuung und Überwachung von Patienten und Patientinnen zu vereinfachen und dank künstlicher Intelligenz und Algorithmen die Ärzteschaft in der Diagnostik und der Therapie-Optimierung zu unterstützen.
Um die Zusammenarbeit unter den Teams optimal zu fördern, hat CSEM auf dem Insel-Campus Büro- und Sitzungsräume bezogen, unter anderem innerhalb des Sitem Start-up Clubs (SSC). Bereits sind 20 Mitarbeitende in die neuen Räumlichkeiten gezogen, bis 2026 soll die CSEM-Abteilung "Medtech" rund 65 Expertinnen und Spezialisten beschäftigen, davon 43 am Standort in Bern.
Die Zusammenarbeit zwischen namhaften Akteuren des Standorts Bern und CSEM besteht schon seit einigen Jahren und hat mehrere erfolgreiche Projekte hervorgebracht, wie das 2019 gegründete Start-up machineMD in Bern. Dieser Spin-Off des Inselspitals, Universitätsspitals Bern, und der Universität Bern nutzt eine Virtual-Reality-Brille für eine vollständige, standardisierte neuro-ophthalmologische Untersuchung mit dem Ziel, die Diagnose und Überwachung neurologischer Erkrankungen zu verbessern. An der Entwicklung beteiligt waren neben CSEM auch Spezialisten und Expertinnen der Berner Fachhochschule und der Helbling Gruppe. Dieses Beispiel belegt schön das Potential der Innovationslandschaft Schweiz, wenn die verschiedenen Akteure Hand in Hand arbeiten.
CSEM ist ein Schweizer Technologie-Innovationszentrum, das in den Bereichen Präzisionsmikrofertigung, digitale Technologien und nachhaltige Energien tätig ist. Um seine Mission als Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft zu erfüllen, arbeiten 550 Mitarbeitende aus 44 Ländern eng mit den führenden Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstituten und Industriepartnern zusammen. Mit seinen sechs Standorten in Allschwil, Alpnach, Bern, Landquart, Neuenburg und Zürich ist CSEM schweizweit aktiv.