Jahreszahlen von Amazon und Meta

KI lässt bei Tech-Konzernen die Kassen klingeln

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von René Jaun und msc

Die beiden Tech-Konzerne Meta und Amazon haben ihre Geschäftsjahre 2023 mit einem klaren Plus abgeschlossen. Insbesondere neue KI-Anwendungen trugen zum Geschäftserfolg bei.

(Source: pasja1000 / pixabay.com)
(Source: pasja1000 / pixabay.com)

Von 116,6 auf 134,9 US-Milliarden Dollar – der Tech-Konzern Meta fuhr im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzplus von 16 Prozent ein. Beim Gewinn beträgt die Steigerung sogar 69 Prozent, von 23,2 auf 39,1 Milliarden US-Dollar.

Besonders gut lief es beim Unternehmen, zu dem etwa Facebook, Whatsapp oder Instagram gehören, im 4. Geschäftsquartal, mit einem Umsatzplus von 25 Prozent und einer Gewinnsteigerung von mehr als 200 Prozent, wie der Unternehmensmitteilung zu entnehmen ist.

"Wir hatten ein gutes Quartal, in dem unsere Community und unser Geschäft weiter gewachsen sind", lässt sich Meta-Chef Mark Zuckerberg zitieren. Er analysiert: "wir haben grosse Fortschritte bei unserer Vision gemacht, KI und das Metaverse voranzubringen." Mit 39 Milliarden US-Dollar kamen die meisten Einnahmen (97 Prozent) des 4. Geschäftsquartals aus dem Geschäft mit Werbung, wie die "NZZ" analysiert. Dank neuer KI-Tools für Werbetreibende habe dieser Geschäftsbereich wieder angezogen. Für zusätzliche Freude bei den Investoren sorgte Metas Ankündigung, erstmals eine Dividende auszuzahlen.

Mehr als eine Milliarde Black-Friday-Verkäufe bei Amazon

Auch der US-amerikanische Tech-Gigant Amazon, zu dem auch der Hyperscaler Amazon Web Services (AWS) gehört, präsentiert schwarze Zahlen: Verglichen mit 2022 ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 12 Prozent hoch auf 574,8 Milliarden US-Dollar. Vermeldete das Unternehmen letztes Jahr einen Verlust von mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar, beläuft sich der Gewinn 2023 auf 30,4 Milliarden US-dollar.

Im Weihnachtsquartal steigerte Amazon den Umsatz um 14 Prozent auf knapp unter 170 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn explodiert von 0,28 auf 10,62 Milliarden US-Dollar.

Amazon-Chef Andy Jassy hebt in der Mitteilung das gut gelaufene Verkaufsgeschäft im 4. Quartal hervor. Laut der Mitteilung kauften Kunden allein zu Black Friday über eine Milliarde Artikel. Doch auch der Amazon-CEO erwähnt den Erfolg neuer Technologien: "Wir haben zwar bedeutende Fortschritte bei Umsatz, Betriebsergebnis und freiem Cashflow gemacht, aber am meisten freuen wir uns über die kontinuierlichen Entwicklungen und Verbesserungen der Kundenerfahrung in allen unseren Geschäftsbereichen. Der anhaltende langfristige Fokus von AWS auf Kunden und die Bereitstellung von Funktionen in Verbindung mit neuen genAI-Funktionen wie Bedrock, Q und Trainium kommen bei den Kunden gut an und spiegeln sich langsam in unseren Gesamtergebnissen wider". Wie die "NZZ" bemerkt, investiert Amazon auch zunehmend ins Geschäft mit Werbung: Diese trage zwar aktuell nur 9 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Allerdings stieg der Umsatz im Vergangenen Quartal um 27 Prozent.

Seine Jahreszahlen veröffentlichte unlängst auch der Google-Konzern Alphabet. Das Unternehmen legte ebenfalls zu, blieb aber im Werbegeschäft hinter den Erwartungen zurück. Details dazu lesen Sie hier.

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