Plattform Invesacapital

Rentner verliert Hunderttausende Franken auf dubioser Anlageplattform

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Ein 82-Jähriger hat auf einer dubiosen Anlageplattform 300’000 Franken verloren. Am Anfang machte er laut der Plattform stets Gewinne, bevor alles verschwand.

(Source: Tanja / Fotolia.com)
(Source: Tanja / Fotolia.com)

Nachdem ein 82-jähriger Rentner auf eine verlockende Anzeige gestossen ist, hat er auf der Anlageplattform Invesacapital ein Konto eröffnet. Zunächst zahlte er 250 Franken ein und erhielt Anrufe von einem angeblichen Berater aus Zypern, wie das SRF-Konsumentenmagazin "Espresso" schreibt. 

Der angebliche Berater gab dem Rentner vor, was er kaufen und verkaufen soll. Ermutigt durch anfängliche Gewinnbenachrichtigungen,  investierte der 82-Jährige immer mehr, Geld bis es insgesamt 300’000 Franken waren. Sein Online-Konto zeigte zu diesem Zeitpunkt einen Saldo von 640’000 Franken an.

Dann aber wollte der Rentner Geld abziehen, so Espresso weiter. Nachdem er dies seinem "Berater" mitteilte, verloren die angeblichen Anlagen des 82-Jährigen an Wert, sodass nur noch 80’000 Franken auf dem Konto angezeigt wurden. Diesen Betrag abzuziehen, erlaubte der Berater nicht mehr. Er müsse weiter investieren, um sein Vermögen zu retten, befahl er laut Espresso. Wenig später fiel der "Kontostand" auf Null.

Um weiter investieren und das verloren Geld zurückgewinnen zu können, verkaufte der Rentner schliesslich sein Auto. Wie Espresso schreibt, überzeugte ihn seine Bank, das Geld nicht zu überweisen. Er habe seiner Frau und seinen Kindern mittlerweile alles gebeichtet und setze sich nun ein, um andere zu warnen. 

Auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins schreibt die Plattform Invesacapital, dass man ausdrücklich auf die Risiken hinweise und niemand manipuliert wurde. Der Rentner habe stets "freiwillig und ohne Druck" Geld eingezahlt. Wie "Espresso" schreibt, hat der 82-Jährige nun rund ein Drittel des investierten Geldes zurückerhalten. 

Die Geschichte ist eines von vielen Beispielen des sogenannten Anlagebetruges. Um sich davor zu schützen, hält Espresso diese Ratschläge bereit:

  • Lassen Sie bei Inseraten auf Social Media Vorsicht walten, vor allem bei gefälschten Promi-Inseraten.
  • Investieren Sie nur auf Plattformen, die eine Bewilligung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma haben. 
  • Beachten Sie die Warnlisten der Finma und der Website Cybercrimepolice.

 

Auch das Foto der Meteo-Moderatorin Sandra Bonerwurde schon öfters für gefälschte Promi-Inserate im Internet verwendet. Mehr dazu lesen Sie hier.

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