Aufgrund eines Versehens

"20 Minuten" landet auf Sperrliste des Fedpol

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von Sara Meier und lpe

Am Mittwoch, dem 3. Juli 2024, konnten Nutzende die Website von "20 Minuten" nicht aufrufen. Statt der Website erschien eine Meldung des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation. Das Medium landete versehentlich auf einer schwarzen Liste des Fedpol.

(Source: Franck / unsplash.com)
(Source: Franck / unsplash.com)

Nutzende des Onlineportals von "20 Minuten" konnten am 3. Juli 2024 die Website des Mediums nicht erreichen. Anstelle der Website erschien eine Nachricht des Bundes, laut der die Website eine gesperrte URL besitzt. 

Grund für die Abschaltung war ein Versehen, durch das die Website versehentlich auf einer Sperrliste des Fedpol gelangt sei, wie Fedpol auf X (ehemals Twitter) schreibt. Das Fedpol entschuldigt sich bei 20 Minuten und dessen Leserschaft. 

Auf Blacklist mit pornografischen Inhalten gelandet

Auf Anfrage des betroffenen Mediums sagt Fedpol-Mediensprecher Christoph Gnägi, dass die Domain fälschlicherweise auf einer DNS-Blacklist aufgeführt wurde. "Auf der Blacklist sind alle dem Fedpol bekannten Domains aufgeführt, die verbotene pornografische Inhalte verbreiten." 

Am späten Mittwochvormittag habe das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) die Zentralstelle Cybercrime auf die Sperrung aufmerksam gemacht. Der Fehler sei darauf behoben und 20 Minuten von der Sperrliste entfernt worden. 

"Gemäss den internen Abklärungen ist die Sperrung auf einen einzelnen Bedienfehler bei Fedpol zurückzuführen", sagt Gnägi gegenüber 20 Minuten weiter. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die Liste bedienen, werden intern sensibilisiert."

Netzsperren bei illegaler Pornografie und Geldspielen

Eine gesetzliche Grundlage für solche Netzsperren gibt es in der Schweiz nur für verbotene Pornografie und verbotene Geldspiele, wie der "Tagesanzeiger" schreibt. 

Für diese Bereiche führt das Fedpol Blacklists, die regelmässig überarbeitet werden. Die Listen leitet das Fedpol an Access-Provider weiter, die dann für die technische Umsetzung der Sperre zuständig sind.

Im September 2023 erteilte das Parlament Netzsperren zum Jugendschutz übrigens eine Absage. Statt auf Netzsperren zu setzen verpflichtet das Parlament die Telkos, die Erziehungsberechtigte besser über Blockiermöglichkeiten informieren sollen. Mehr dazu lesen Sie hier

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