CBRE-Zahlen

Region Zürich unter den besten Rechenzentrumsmärkten Europas

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von Alexandra Hüsler und jor

Die Region Zürich gehört zu den Top-8-Rechenzentrumsmärkten Europas. Laut CBRE-Zahlen fallen rund 52 Prozent des Mietflächenbestandes der Schweiz (114'700 Quadratmeter) auf den Kanton Zürich.

(Source: NickArt / stock.adobe.com)
(Source: NickArt / stock.adobe.com)

CBRE Switzerland hat für das Halbjahr 2024 seine aktuellen Zahlen zum Schweizer Markt für Rechenzentren (RZ) veröffentlicht. Die Region Zürich ist demnach unter den Top-8-Rechenzentrumsmärkten in Europa.

Per zweitem Quartal 2024 beläuft sich der Mietflächenbestand in Schweizer Rechenzentren auf über 219'000 Quadratmeter. Davon fallen laut CBRE rund 52 Prozent (114'700 Quadratmeter) auf den Kanton Zürich, in dem der Immobiliendienstleister 30 Rechenzentren zählt. Der Kanton Bern folgt mit elf Rechenzentren und einer Mietfläche von 23'000 Quadratmetern.

Eine Karte der Schweiz, die den Mietflächenbestand der Rechenzentren nach Kanton ausweist - in Zürich ist der Mietflächenbestand mit Abstand am höchsten.

Der Mietflächenbestand der Rechenzentren nach einzelnen Kantonen - Zahlen per Q2 2024. (Source: CBRE)

Engpässe trotz Wachstum

Die Region Zürich (inkl. Teile des Kantons Aargau) zähle mit einem Leerstand von 11 Prozent per Q1 2024 und einer IT-Leistung von 133 Megawatt (MW) zu den Top-Standorten in Europa, heisst es weiter. Jedoch hätten weitere Sekundärmärkte wie Mailand (180 MW) und Madrid (160 MW) die Stadt an der Limmat überholt und auf den achten Platz verdrängt.

Die Top 5 besteht aus den sogenannten FLAPD-Märkten (Frankfurt, London, Amsterdam, Paris und Dublin). London rangiert mit einer Kapazität von über 1060 MW an der Spitze des Rankings, gefolgt von Frankfurt und Amsterdam auf den Plätzen Zwei und Drei.

Ein Ranking der europäischen RZ-Standorte nach IT-Kapazität: Zürich liegt auf Platz 8. Auf ersten drei Plätzen liegen London, Frankfurt und Amsterdam.

Ein Ranking europäischer RZ-Standorte nach IT-Kapazität - Zahlen per Q1 2024. (Source: CBRE)

Der europäische Markt für Rechenzentren wuchs laut CBRE im ersten Quartal 2024 im Vorjahresvergleich um fast 20 Prozent. Angebotsengpässe gebe es aber trotzdem, vor allem in den Kernmärkten. Zudem würden lange Planungszeiten sowie die Strombeschaffung für die Zentren auch in der Schweiz die zentrale Herausforderung darstellen. 

Hohe Zahlungsbereitschaft

Hyperscaler bauen in der Region ihre Verfügbarkeitszonen auf, mit meistens drei voneinander unabhängigen Rechenzentren. Wie CBRE schreibt, haben die von Cloud-Dienstleistern angemieteten Wholesale-Kapazitäten im letzten Jahr erstmals die Retail-IT-Leistung übertroffen. Es sei dieses Jahr mit 73 MW deutlich mehr Wholesale-Leistung verfügbar, als Strom für Retail-Colocation-Kunden (60 MW) vorhanden sei. 

Die Rechenzentren für Cloudanwendungen seien weiterhin von entscheidender Bedeutung für das Marktgeschehen, wodurch sowohl die Preise für geeignetes Industriebauland als auch die Mieten ansteigen werden, heisst es weiter. Die steigenden Bau- und Energiekosten führten zudem dazu, dass sich die Entwicklungen hin zu einem effizienteren und nachhaltigeren Betrieb von Rechenzentren beschleunigen würden.

 

In der Schweiz gibt es nach wie vor pro Kopf die meisten Rechenzentren Europas. Wie sich der Schweizer Markt für Rechenzentren entwickelt, lesen Sie hier in der Marktübersicht

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