Bund will Schweizer Bevölkerung per SMS alarmieren
Die Schweiz setzt bei ihren Alarmierungs- und Informationssystemen weiterhin auf eine Multikanalstrategie. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS führt zudem Cell Broadcast ein, um die Einwohnerinnen und Einwohner direkt über das Mobiltelefon zu erreichen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS hat seine Strategie zur Modernisierung der Alarmierungs- und Informationssysteme für die nächsten zehn Jahre bekanntgegeben. Die Schweiz setze bei Gefahrenlagen weiterhin auf eine Multikanalstrategie setzen, heisst es in einer Mitteilung.
Für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS sei es wichtig, dass die Öffentlichkeit über die bestehenden und zukünftigen Alarmierungs- und Ereignisinformationssysteme Bescheid wisse. Bei der Strategie geht es vor allem um die Weiterentwicklung bestehender Kanäle wie Sirenen und die App Alertswiss, die Errichtung von Notfalltreffpunkten in allen Kantonen sowie die Bereitstellung von maschinenlesbaren Daten.
Neu stellt das BABS den Cell Broadcast vor. Damit werden kurze Textnachrichten direkt an die Mobiltelefone der Bevölkerung in einem definierten Gebiet verschickt. So soll die Bevölkerung in allen Situationen schnell und zuverlässig informiert werden. Für die Einführung seien politische Weichenstellungen und weitere finanzielle Mittel nötig, teilt der Bund mit. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS soll noch dieses Jahr ein Aussprachepapier vorlegen, um die politischen Grundsatzentscheide für die Umsetzung treffen zu können.
Übrigens: Die Schweizer Armee soll künftig Drohnen für Aufklärung und Angriffe einsetzen. Die entsprechenden Technologien will das VBS in der Schweiz beschaffen und veranstaltete zu diesem Zweck einen Round Table mit Teilnehmenden aus der Industrie. Mehr dazu erfahren Sie hier.