40 Jahre Also

Pflanzen, Jets und Nostalgie - Also feiert runden Geburtstag

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von Coen Kaat und rja

Happy Birthday Also! Der Distributor feierte Ende August in Emmen sein 40-jähriges Bestehen. Mit dabei war Firmengründer Bruno Gabriel, der einen Einblick in die Anfänge und den schnellen Aufstieg des Distis gab.

Ende August hat Distributor Also etwas Besonderes zu feiern gehabt: Der Konzern blickt nun auf eine 40-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Wohl um sicherzugehen, dass definitiv niemand friert bei diesen sommerlichen Temperaturen, fand die Jubiläumsfeier im Gewächshaus des Blumengrosshändlers Beck in Emmen statt.

Die Party begann wie auch das Unternehmen selbst: mit Bruno Gabriel. Der unterdessen 78-Jährige hatte Also 1984 gegründet, wie er auf der Bühne sagte. In einer Garage in Hergiswil, nicht weit entfernt von der Eventlocation. Die Absicht war schon damals, einen europäischen Distributor aufzubauen. "Der Name entstand aus einer Diskussion: 'Alle reden vom Personal Computer, also packen wir es doch an!' - und dann blieb ich beim Namen 'Also' hängen", sagte Gabriel. 

Bruno Gabriel, der Gründer von Also. (Source: Netzmedien)

Bruno Gabriel, der Gründer von Also. (Source: Netzmedien)

Der Distributor begann in einem kleinen Büro - kaum halb so gross wie die Bühne, auf der Gabriel nun stand - in den Unternehmensräumlichkeiten eines Bekannten. "Als ich in der Migros einen Schreibtisch holte, überlüpfte ich mich", sagte der Also-Gründer. Auch wenn dies zu einem drei Monate anhaltenden Bandscheibenvorfall führte, blickte er doch offensichtlich mit nostalgischer Freude zurück. 

300 Millionen Franken in 3 Jahren 

Relativ schnell habe er Distributionsverträge mit Microsoft und anderen Softwareherstellern abgeschlossen. Ein Jahr nach der Gründung machte das Unternehmen bereits "etwa 12 Millionen Franken Umsatz", resümierte Gabriel. Das Wachstum legte sogar noch einen Zahn zu: 1987, also 3 Jahre nach der Gründung, habe der Umsatz schon rund 300 Millionen Franken betragen. Dass Also heutzutage so einen riesigen Umsatz generiert, hätte er damals aber nicht gedacht. "Ich finde das genial und bin total begeistert", freute sich der Gründer. Er bedauere allerdings, dass er keine Aktien mehr habe, scherzte er noch. 2023 ging der Umsatz des Konzerns zwar um über eine Milliarde zurück, lag aber noch immer bei beachtlichen 11,12 Milliarden Euro

Also-CEO Wolfgang Krainz (rechts) und Also-Schweiz-CCO Driton Deda. (Source: Netzmedien)

Also-CEO Wolfgang Krainz (rechts) und Also-Schweiz-CCO Driton Deda. (Source: Netzmedien)

Den Blick von der Vergangenheit wieder nach vorne schwenkend, sprach Bruno Gabriel über die Hürden, mit denen Unternehmen heutzutage zu kämpfen haben. Die Geschwindigkeit der Veränderungen nehme zu; trotz dieses Tempos mit dem technologischen Wandel mitzuhalten, sei aktuell wohl eine der grössten Herausforderungen. "Für die Kunden ein Partner zu sein und sie zu unterstützen, scheint mir auch in dieser digitalen Welt die wesentlichste Voraussetzung zu sein, um Erfolg zu haben", sagte Gabriel.

Cybersecurity, KI und Kühltechnik

Dem Firmengründer folgten die Herstellerpräsentationen. Michael Kretschmann und Patrik Rohrer von Sophos sprachen über den aktuellen State of Ransomware Report und wie das Angebot des Herstellers vor diesen Gefahren schützt. Florian Konermann von Apple zeigte auf, was der Hersteller und dessen Ökosystem in Sachen KI zu bieten haben. Marco Grzybeck von Fortinet zitierte aus dem Threat Landscape Report 2023, um zu zeigen, wovor der Hersteller seine Kunden beschützt. Anschliessend sprach Fabian Schwender über den technologischen Fortschritt in den Laptops der neuesten Generation des Herstellers HP - amüsanterweise pries er in dem doch sehr warm gewordenen Gewächshaus zunächst und sehr ausführlich die Kühltechnik der Geräte an. Und abschliessend betrat Beat Sommerhalder von HPE die Bühne, um den Gästen Verkaufstipps zu geben.

Managing Director Rene Zierler und Country Sales Manager Channel Serge Bourgnon von HPE Schweiz überreichen Also-Schweiz-CCO Driton Deda ein Geburtstagsgeschenk. (Source: Netzmedien)

Managing Director Rene Zierler und Country Sales Manager Channel Serge Bourgnon von HPE Schweiz überreichen Also-Schweiz-CCO Driton Deda ein Geburtstagsgeschenk. (Source: Netzmedien)

HPE hatte die Bühne schon zuvor einmal "gestürmt". Die doch sehr friedlichen Party Crasher hatten ein Überraschungsgeschenk für Driton Deda, CCO von Also Schweiz, dabei. Das Team von HPE - ein Also-Parter der ersten Stunde nach eigenen Angaben - hatte für den Disti ein Bild gemalt, das die Partnerschaft ausdrücken soll, und überreichte dieses dem Schweiz-Chef von Also.

Kampfjets, Cremeschnitten und Steffe La Cheffe

Die Geschenkaktion war nicht der einzige Unterbruch. Immer wieder mussten die Redner kurz innehalten, weil alle Gäste mit ihren Blicken einem beeindruckendem Lärm zum Himmel hinauf folgen mussten. Der Militärflugplatz Emmen befindet sich nämlich nur etwa 3 Kilometer von der Eventlocation. Und an diesem schönen Sommertag liessen die Piloten und Pilotinnen es sich wohl nicht nehmen, ein paar Runden zwischen den Wolken zu drehen.

(Source: Netzmedien)

Beat Sommerhalder, Country Manager Schweiz von HPE Aruba Networking. (Source: Netzmedien)

"Tiger F-5!", sagte etwa Sommerhalder von HPE, um die Aufmerksamkeit der Gäste wieder zu sich zu holen, nachdem es wieder einmal gelärmt hatte über ihren Köpfen. "Ein Wunder, dass die noch fliegen", erzählte der Country Manager von HPE Aruba Networking, der früher beim Militär bei der Fliegerabwehr war und offenbar das Training noch nicht vergessen hatte.

Vor dem Abendessen bedankte sich Schweiz-Chef Deda bei den Gästen für das gemeinsame Feiern und bei den Resellern, denn ohne diese wäre Also in den vergangenen 40 Jahren wohl nicht so erfolgreich gewesen. Die Reseller, sagte Deda, würden daher auch in der Zukunft Alsos Schwerpunkt bleiben. Und nach dem Nachtmahl (Spargelsalat, Chateaubriand und Mini-Cremeschnitten) feierten der Disti und dessen Gäste noch in die Nacht hinein zu der Musik der Berner Künstlerin Steffe La Cheffe. Happy Birthday Also!

Steffe la Cheffe auf der Bühne in Emmen. (Source: Netzmedien)

Steffe la Cheffe auf der Bühne in Emmen. (Source: Netzmedien)

 

Übrigens: Eine Delegation des britischen Distis Westcoast feierte ebenfalls mit in Emmen. Die beiden Firmen schlossen im Juli einen Partnerschaftsvertrag ab. Der Deal umfasst die Aktivitäten des Unternehmens im Vereinigten Königreich, Irland und Frankreich, wie Sie hier nachlesen können.

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