Post will Open Systems übernehmen
Die Schweizerische Post plant, noch vor Ende 2024 Open Systems zu übernehmen. Das Zürcher Unternehmen betreibt Netzwerk- und Cybersicherheitslösungen. Der Kaufvertrag ist schon unterzeichnet, es fehlt aber noch eine behördliche Genehmigung.
Das Zürcher Unternehmen Open Systems soll bald der Post gehören. In einer Mitteilung gibt die Schweizerische Post entsprechende Kaufabsichten bekannt. Demnach plant der Konzern, Open Systems mit Hauptsitz in Zürich noch im 4. Quartal 2024 zu übernehmen. Ein entsprechender Kaufvertrag sei unterzeichnet worden, heisst es in der Mitteilung. Über den Kaufpreis schweigen sich die Partner aus.
Aktuell und seit 2017 ist die Investmentgesellschaft EQT Mehrheitsaktionärin von Open Systems. Gemeinsam mit den anderen Aktionären habe man sich auf den Verkauf an die Post geeinigt, teilt die Investorin mit.
Das 1990 gegründete Unternehmen Open Systems ist spezialisiert auf den Betrieb von Netzwerk- und Cybersicherheitslösungen. Es sei führend in seinem Geschäftsfeld und verfüge insbesondere über eine grosse Erfahrung im Bereich Cybersicherheit und Cloudtransformation, schreibt die Post. Die Firma beschäftigt aktuell über 260 Mitarbeitende und hat neben Zürich auch Büros in Bern, Düsseldorf, Noida (Indien) und San Francisco, wie der Website zu entnehmen ist.
Die Post sieht in Open Systems eine Ergänzung zum bestehenden Angebot ihrer Konzerngesellschaft Swiss Post Cybersecurity. In dieser stecken wiederum zwei bereits übernommene Cybersecurity-Unternehmen, nämlich Terreactive (Sommer 2023) und Hacknowledge (Sommer 2022).
Nicole Burth, Mitglied der Konzernleitung und Leiterin Kommunikations-Services, kommentiert die geplante Übernahme: "Sichere Kommunikation kann nur stattfinden, wenn Sender, Empfänger und Kommunikationswege geschützt und effizient gestaltet sind. Deshalb ist es wichtig, unsere Cybersecurity-Lösungen weiter auszubauen."
Seitens Open Systems äussert sich CEO Daniel Neuhaus: "Wir haben intensiv geprüft, wer die zukünftige Partnerin von Open Systems sein soll. Seit über 30 Jahren unterstützen wir Unternehmen bei ihrem internationalen Geschäft und Wachstum, insbesondere auch Schweizer Weltmarktführer. Mit der Post haben wir eine nachhaltige Partnerin mit Sitz in der Schweiz gefunden, die unsere Werte wie Vertrauen, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Kundenorientierung teilt."
Im Falle einer Übernahme werde die Post alle Mitarbeitenden von Open Systems weiter beschäftigen, heisst es in der Mitteilung. Bei EQT heisst es zudem, Daniel Neuhaus werde seine Führungsrolle behalten. Ganz definitiv ist der Kauf noch nicht. Es fehlt nämlich die Bewilligung der deutschen Wettbewerbsbehörde. Diese sei nötig, da Open Systems auch in Deutschland aktiv sei.
Ende Mai 2024 gab die Post bekannt, 170 weitere Filialen schliessen zu wollen. Stattdessen will der Konzern stärker in digitale Kompetenzen investieren. Mehr dazu lesen Sie hier.
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