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Watsons KI-Karriere: Von der Quizshow in die Spitzenmedizin

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von Dominic Bögli, Product Manager Data & AI, UMB

KI gibt es nicht erst seit ChatGTP & Co. Einer der wichtigsten Pioniere ist IBM Watson. Das Anwendungspotenzial dieser KI-Plattform in verschiedensten Branchen ist heute nahezu unbegrenzt. Um sicherzustellen, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt wird, folgt Watson strengen ethischen Grundsätzen.

Dominic Bögli, Product Manager Data & AI, UMB
Dominic Bögli, Product Manager Data & AI, UMB

IBMs Projekt Watson, benannt nach IBM-Gründer Thomas J. Watson, begann vor ziemlich genau 20 Jahren mit dem Ziel, einen Computer zu entwickeln, der an der amerikanischen Quizshow «Jeopardy!» teilnehmen sollte. Schon sieben Jahre später stellte Watson seine Fähigkeiten unter Beweis: Die künstliche Intelligenz besiegte menschliche Champions dank ihrer Fähigkeit, Sprache zu verstehen und zu verarbeiten sowie zu denken und zu lernen. Die von IBM entwickelten eigenen Sprachmodelle sind inzwischen speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmensanwendungen zugeschnitten und enthalten viel branchenspezifisches Wissen.

Massgeschneiderte KI

IBM bietet Watson als cloudbasierte Dienste und APIs an, die sich auf bestimmte Geschäftsfunktionen konzentrieren. Die angebotenen APIs stellen Bausteine für Entwicklerinnen und Entwickler zur Verfügung, um massgeschneiderte Anwendungen zu erstellen, die genau definierten Anforderungen entsprechen. Dieses modulare Angebot ermöglicht es, Watson einzusetzen, ohne dass grosse Vorabinvestitionen in Hardware oder Software erforderlich sind. Trotzdem können die KI-Anfangsinvestitionen für kleinere Unternehmen erheblich sein. IBM verfolgt deshalb mehrere Strategien, um Watson leichter zugänglich zu machen. Zum Beispiel mit Watson Assistant: Dabei handelt es sich um eine konversationelle KI-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, Chatbots zu erstellen und einzusetzen, ohne dass umfassende KI-Kenntnisse notwendig sind. Aus­serdem wurden vorgefertigte Lösungen für Branchen wie Einzelhandel, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen entwickelt.

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KI ja, aber nur zum Wohle der Gesellschaft

Wer KI einsetzt, tut dies, weil derartige Systeme in bestimmten Bereichen, wie dem Verarbeiten grosser Datenmengen, dem Erkennen von Mustern oder dem Lösen komplexer mathematischer Probleme, übermenschliche Fähigkeiten zeigen. Ethik und Governance sind für KI-Systeme deshalb von entscheidender Bedeutung, da sie sicherstellen, dass diese leistungsstarken Technologien zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt werden und keine negativen Folgen haben. IBM legt bei der Entwicklung seiner KI grossen Wert auf Ethik und Governance. Eingeschlossen sind Datenschutz, Fairness, Transparenz und Rechenschaftspflicht. Dazu wurde ein Ethik-Rat für KI eingerichtet, der KI-Anwendungsfälle überprüft und die Ergebnisse allen Mitarbeitenden zur Verfügung stellt. IBM hat auch Werkzeuge ent­wickelt, um sicherzustellen, dass KI-Systeme ethisch korrekt funktionieren.

Was Watson alles kann: von Diagnostik im Gesundheitswesen …

Als besonders vielversprechend hat sich KI erwiesen, wenn es darum geht, medizinisches Personal bei der Diagnose zu unterstützen. Durch die Verarbeitung verschiedenster medizinischer Daten, einschliesslich Patientenakten, Forschungsunterlagen und klinischer Studien, kann Watson dabei helfen, mögliche Diagnosen zu finden, Behandlungsoptionen vorzuschlagen und sogar den Krankheitsverlauf vorherzusagen. Das Universitätsklinikum Tübingen setzt Watson für die Krebsdiagnostik ein. Die KI hilft Ärztinnen und Ärzten bei der Analyse von Patientendaten und der Auswahl der optimalen Behandlung. Die Fähigkeit von Watson, grosse Datenmengen zu verarbeiten, macht das System besonders wertvoll für die Diagnose seltener Krankheiten, die von menschlichen Expertinnen und Experten oft übersehen werden. Watson kann auch potenzielle Wechselwirkungen mit Medikamenten und Allergien erkennen. Sowohl der Pharmakonzern Novartis als auch der Arzneimittelhersteller ­Pfizer setzen Watson im Bereich der Arzneimittelforschung ein. Das Kantonsspital Basel nutzt Watson, um die Effizienz von klinischen Studien zu erhöhen.

… über die Analyse von Kundendaten …

Ausser im Gesundheitswesen wird Watson heute in zahlreichen Branchen für verschiedenste Aufgaben eingesetzt. Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss nutzt Watson, um Kundenanfragen auf Social Media zu analysieren und schneller zu beantworten. Der Technologiekonzern Siemens setzt Watson in verschiedenen Bereichen ein, beispielsweise in der Produktion, um Prozesse zu optimieren und die Wartung von Maschinen zu planen. Das System kann aber auch Stimmungsanalysen vornehmen, was äusserst nützlich ist, wenn es um Kundenbeziehungen geht. Hilton Hotels nutzt Watson, um Gästebewertungen zu analysieren und bessere Dienstleistungen zu erbringen. Die Swisscom nutzt Watson, um ihre Kunden besser zu verstehen und personalisierte Angebote zu generieren. Auch bei Amazon ist Watson für das Data Mining der Kundenkaufdaten und personalisierte Produktempfehlungen zuständig. Coca-Cola hat Watson eingesetzt, um Marketingkampagnen auf der Grundlage von Kundendaten zu optimieren.

… bis zur Aufdeckung von Betrügereien

Künstliche Intelligenz kann auch auf Social Media riesige Mengen an Daten analysieren und daraus Erkenntnisse ziehen. Nestle zum Beispiel nutzt Watson, um Markenerwähnungen und die Stimmung der Kunden auf sozialen Plattformen zu verfolgen. Im Personalwesen kommt Watson zum Einsatz, um potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren und die Leistung der Mitarbeitenden zu bewerten, unter anderem beim Konsumgütergiganten Unilever. Dadurch soll die Rekrutierung beschleunigt, die Mitarbeiterentwicklung optimiert und die Personalabteilung effizienter werden. Beim Detailhandelsriesen Walmart wird Watson eingesetzt, um Lieferkettenabläufe zu optimieren und die Nachfrage vorherzusagen – damit die Gestelle möglichst nie leer bleiben. Auch für das Aufdecken von Betrügereien wird Watson eingesetzt: Die Schweizer Grossbank UBS nutzt Watson für Aufgaben wie Betrugserkennung, Risikomanagement und Kundenberatung. Watson hilft dabei, komplexe Finanzdaten zu analysieren und Risiken zu minimieren. Auch der Finanzdienstleister JPMorgan Chase deckt damit betrügerische Aktivitäten in Echtzeit auf.

Keine Frage: KI lohnt sich

Das Potenzial von IBM Watson ist ohne Zweifel gewaltig. Sein weiterer Erfolg wird davon abhängen, wie weit IBM die Technologie weiterent­wickeln und ein tragfähiges, breit akzeptiertes Geschäftsmodell etablieren kann. Die nahtlose Integration in bestehende IT-Infrastrukturen und die Qualität der bereitgestellten Daten werden dabei entscheidende Faktoren sein. Immerhin hat sich Watson laut Forrester Consulting bereits als lohnende Investition erwiesen. Die KI-Plattform kann im Geschäftsleben einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Die intuitive Entwicklungsumgebung beschleunigt zudem die Markteinführung neuer Anwendungen.

Auch UMB, der stärkste IBM-Partner in der Schweiz mit über 350 IBM-Zertifizierungen, setzt IBMs Watson-Technologie ein und offeriert in der eigenen Digitalisierungslösung zusätzlich zahlreiche KI-Optionen. Wir bei UMB kennen IBM. Mit unserem überdurchschnittlichen Know-how, sowohl im IBM-Hardware- wie auch im Software- und Servicebereich, garantieren wir eine hervorragende Zusammenarbeit. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

Von Watson zu WatsonX

WatsonX bietet eine Reihe von Tools und Services, um KI-Modelle effizient und verantwortungsvoll zu entwickeln, einzusetzen und zu verwalten.  

Watsonx.ai: Diese Komponente konzentriert sich auf generative KI und bietet Tools zur Erstellung und Feinabstimmung grosser Sprachmodelle (LLMs) für verschiedene Anwendungen wie Inhalte, Zusammenfassung und Übersetzung.  

Watsonx.data: Diese Komponente konzentriert sich auf Daten und bietet Tools zur Vorbereitung, Speicherung und Verwaltung von Daten für die KI-Entwicklung.  

Watsonx.governance: Diese Komponente legt den Schwerpunkt auf verantwortungsvolle KI und bietet Tools zur Überwachung, Erklärung und Steuerung von KI-Modellen, um Vertrauen und Compliance zu gewährleisten.  

WatsonX nutzt Foundation Models, die auf grossen Datensätzen trainiert werden und als Ausgangspunkt für die Entwicklung spezifischer KI-Modelle dienen. Die Plattform kann in bestehende IT-Landschaften integriert werden und lässt sich mit anderen IBM-Produkten kombinieren – zum Beispiel mit der IBM Cloud, mit der IBM Automation Platform oder IBM Security.

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(source:zVg)

 

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