Schadsoftware statt "Unwetter-Warn-App"

BACS warnt vor gefälschten Meteoschweiz-Briefen

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von Gayathri Albert und cka

Derzeit sind physische Briefe im Umlauf, die angeblich von Meteoschweiz kommen. Die gefälschten Briefe fordern die Empfänger auf, per QR-Code eine "Unwetter-Warn-App", die aussieht wie die Alertswiss-App, herunterzuladen, doch stattdessen lädt es eine Schadsoftware herunter.

(Siora Photography/Unsplash.com)
(Siora Photography/Unsplash.com)

Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz erhalten momentan Meldungen von verdächtigen Briefen. Diese sollen angeblich von Meteoschweiz stammen, wie das Bundesamt für Cybersicherheit mitteilt. Die Briefe enthalten einen QR-Code, über den man vermeintlich eine "Unwetter-Warn-App" herunterladen kann. Aber so eine App von Meteoschweiz gibt es nicht.

Stattdessen versuchen Betrüger so, eine Schadsoftware auf Mobiltelefone herunterzuladen. Diese stiehlt sensitive Daten von über 383 Applikationen wie etwa E-Banking-Apps. Die Malware infiziere nur Smartphones mit Android-Betriebssystem, heisst es weiter. Die Fake-App sieht dem Original des Bundesamt für Bevölkerungsschutz sehr ähnlich, unterscheidet sich aber in der Schreibweise ("AlertSwiss" statt "Alertswiss"). Auch das Logo weicht gemäss BACS von demjenigen im Original ab. 

Gefälschter Brief von BABS

Dieser gefälschte Brief ist aktuell im Umlauf. (Source: zVg)

Die Empfänger der gefälschten Briefe sollen diese dem BACS über das Meldeformular digital zukommen lassen, damit geeignete Abwehrmassnahmen ergriffen werden können. Danach sollte man die Briefe vernichten. Falls man bereits die App heruntergeladen habe, solle man das Smartphone wieder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. 

 

Das BACS warnt auch vor Audio-Deepfakes. Soziale Netzwerke und öffentliche Telefonbücher liefern den Angreiffern, was sie brauchen, um bestimmte Stimmen zu fälschen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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