48 Stunden coden am Six-Hackathon
Am Wochenende ist der dritte Six-Hackathon über die Bühne gegangen. Die Veranstalter bekamen so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor. Den Sieg holte das Team einer Bezahl-App.
Von Freitagabend dem 10. März bis zum Sonntagnachmittag dem 12. März hat im Zürcher Schiffbau der dritte Six-Hackathon stattgefunden. Anders als im Vorjahr fand der Hackathon ausschliesslich in Zürich und nicht parallel auch noch in London statt. Von diesem Konzept war Six abgerückt.
Laut Veranstalter bewarben sich rund 500 Personen für den Fintech-Hackathon. Unter den Bewerbern wählten die Veranstalter 150 Teilnehmer aus. Männer waren in der Mehrheit. Nur 20 Prozent der Teilnehmer waren Frauen.
Die Teilnehmer waren im Alter zwischen 18 und 57 Jahren. Insgesamt waren 14 Nationen vertreten. Nach dem Ende der 48-stündigen Coding-Session reichten schliesslich 31 Teams ihre Projekte ein. 15 davon wählte die Jury aus. Diese durften sich in Pitches präsentieren. Das Team Waitless wurde schliesslich zum Sieger gekürt. Die Anwendung des Teams soll das Warten in der Schlange in einem Restaurant oder Coffee-Shop verkürzen und unterhaltsamer machen.
Die zehn besten Teams des Hackathons dürfen schliesslich ihre Entwicklungen an der Finance-2.0-Konferenz am 14. März im Zürcher Schiffbau präsentieren.
Ratschläge eines erfolgreichen Gründers
Bei der Eröffnung des Hackathons hielt Dacuda-Mitgründer Alexander Ilic die Keynote. Seine Firma Dacuda wurde gerade von Google gekauft. Ilic erzählte den Teilnehmern, wie sein Unternehmen den Durchbruch schaffte. Er betonte, dass eine gute Idee alleine nicht ausreiche. Auch wenn ein Ingenieur glaube, dass die Welt nur auf seine Idee gewartet habe, sei das meist nicht der Fall. Investoren und Kunden müssten erst davon überzeugt werden, dass es die Innovation brauche.
Ilic gründete Dacuda 2009 mit drei weiteren Partnern. Sie alle kannten sich von der ETH. Ihre Idee war es, handschriftliche Notizen möglichst schnell und einfach zu digitalisieren. Realisieren wollten sie dies mit einem Scanner in einer Computermaus. Zunächst arbeiteten sie ein Jahr an einem Protoyp. Dann trafen sie auf jemanden, der sie dazu anhielt, den nächsten Schritt zu tun und Investoren mit ins Boot zu holen, wie Ilic erzählte.
Dies sei Dacuda schliesslich mit LG in Sükorea gelungen. Ein Unternehmen, dass die Gründer zunächst überhaupt nicht auf der Liste gehabt hätten, sagte Ilic. An der CES 2011 konnten sie ihr Produkt erstmals präsentieren und bekamen viel Aufmerksamkeit. Schliesslich gelang es ihnen, die Maus auf einem Homeshopping-Kanal zu platzieren, wo die Firma in wenigen Tagen 80'000 Scan-Mäuse absetzen konnte, wie Ilic weiter berichtete. Damit sei dann der grosse Durchbruch gelungen. Später habe die Firma das Scan-Angebot auf 3-D-Anwendungen ausgeweitet.
Zwei wichtige Ratschläge gab Ilic den Zuhörern noch mit auf den Weg. Man solle nicht aufhören, Geld bei Investoren zu sammeln und es in die Zukunft zu investieren. Ausserdem dürfe bei der Arbeit im Start-up der Spass nicht vergessen gehen. Nur so könne man sich motivieren und ein Team zusammenschweissen, sagte er abschliessend.