“Digital Employee Experience”-Studie

Wie VMware Firmen digitaler und so auch attraktiver für neue Talente machen will

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von Coen Kaat

VMware hat in Zürich die Resultate einer Studie zum Thema Digital Employee Experience vorgestellt. Das Thema: Wie können Unternehmen junge Arbeitskräfte für sich begeistern und so auch die Digitalisierung meistern. Die Studie zeigt jedoch auch eine klaffende Lücke in der Selbstwahrnehmung von IT-Entscheidern und Mitarbeitern.

Thomas Krieg (rechts), Regional Director ALPS, zusammen mit Henrik Andersson, Senior Cloud Provider Manager ALPS bei VMware. (Source: Netzmedien)
Thomas Krieg (rechts), Regional Director ALPS, zusammen mit Henrik Andersson, Senior Cloud Provider Manager ALPS bei VMware. (Source: Netzmedien)

VMware hat in einer Studie auf den Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens und der digitalen Arbeitserfahrung dessen Mitarbeiter hingewiesen. Für die Studie befragte VMware in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne im Frühling 2019 weltweit 6400 Personen in 19 Ländern. Davon kamen 3600 aus 12 europäischen Ländern – darunter auch die Schweiz.

Digital Employee Experience – so nennt es der Virtualisierungsspezialist – umfasse drei Kernpunkte:

  • Die Mitarbeiter können frei auswählen, auf welchem Gerät sie arbeiten möchten,

  • sie haben einen einfachen Zugang zu Apps,

  • und der Arbeitgeber ermöglicht ihnen ortsunabhängiges Arbeiten.

"Die jungen Arbeitskräfte wollen heute das traditionelle Arbeitsmodell nicht mehr", sagte Thomas Krieg währenddem er die Studienergebnisse an einem Presseevent in Zürich vorstellte. Krieg ist seit Anfang April Regional Director ALPS bei VMware, wie Sie hier nachlesen können.

Wer arbeitet, will seine eigenen Geräte dafür nutzen

"Mitarbeiter wollen sich nicht mehr an einen Schreibtisch setzen und einen Dekstop-PC starten müssen", sagte Krieg. Damit sei etwa auch der für Business zertifizierte Laptop heute eigentlich kein Thema mehr. "Wer heute arbeitet, will dabei sein eigenes Gerät nutzen."

Wie aus der Studie hervorgeht, ist dies bei der Wahl des Arbeitgebers durchaus ein Thema. 66 Prozent der Befragten gaben an, dass Flexibilität und die verfügbaren digitalen Tools beeinflussen, ob sie sich bei einem Unternehmen bewerben oder eine Stelle annehmen.

Auch den Unternehmen täte es gut, an der Digital Employee Experience zu schrauben. Von den Unternehmen mit dem höchsten Umsatzwachstum würden 80 Prozent eben diese Flexibilität bieten. "Denn nur so kann man sich die guten Mitarbeiter angeln und erfolgreich sein", sagte Krieg.

Gemäss der Studie würden …

  • 76 Prozent der marktführenden Unternehmen ihren Mitarbeitern ermöglichen, die richtigen Apps zu finden und zu installieren,

  • 62 Prozent ihren Mitarbeitern ermöglichen, ihre privaten Geräte für die Arbeit zu nutzen,

  • 70 Prozent ihren Mitarbeitern erlauben, von überall aus zu arbeiten.

IT-Entscheider sehen was, die Mitarbeiter sehen was anderes

Die Studie zeigt jedoch auch deutlich, dass die Wahrnehmungen des eigenen Unternehmens stark auseinander gehen kann. "95 Prozent der befragten IT-Entscheider halten die digitalen Tools in ihren Unternehmen für ausreichend", sagte Krieg. "Aber nur 42 Prozent der befragten Mitarbeiter stimmen dem zu und sind der Meinung, dass ihnen die benötigten digitalen Tools zur Verfügung gestellt werden. Für Unternehmen ist es wichtig, jetzt eine Basis zu legen, auf der sie die Digitalisierung erfolgreich weiter vorantreiben können", sagte Krieg. Wie VMware Unternehmen dabei helfen will, sagte das Unternehmen auch sogleich.

Im Grunde genommen wolle VMware nun für Clouds genau das machen, was das Unternehmen auch im Bereich Software-defined Datacenter gemacht hat: eine vereinheitliche Plattform, mit der sich sämtliche Workloads stemmen lassen, egal in welcher Cloud sie beheimatet sind, wie Henrik Andersson, Senior Cloud Provider Manager ALPS bei VMware, sagte.

Als Basis dafür dient VMware Cloud Foundation. Quasi eine Softwareabbildung der gesamten Hardwareinfrastruktur, erklärte Krieg. "So ist der Nutzer hardwareunabhängig und kann den Workload frei herumschieben."

Zwei Anbieter aus der Schweiz

VMware verteilt dafür den Cloud Verified Badge. Wenn Kunden sehen, dass ihr Provider über diesen verfügt, könnten sie sich sicher sein, dass die Kompatibilität gegeben ist und sich die Workloads nahtlos migrieren lassen. Aktuell hätten 50 Partner weltweit diesen Badge, sagte Andersson. Davon sind 2 Schweizer: Cyberlink und Everyware.

AWS, IBM und Dell EMC bieten bereits kompatible Lösungen an: VMware Cloud on AWS, VMware Cloud for AWS Outposts (erscheint 2. Halbjahr 2019), IBM Cloud for VMware Solutions beziehungsweise VMware Cloud on Dell EMC (erscheint 2. Halbjahr 2019). Virtustream und Cloudsimple bieten derweil Cloud Foundation ihren Kunden aus einem Azure-Rechenzentrum heraus an.

VMware will damit Vendor- und Cloud-Lock-ins verhindern. Denn mit dieser Lösung könnten Unternehmen weiter das Know-how, das sie sich mit ihrer bisherigen Hardware erarbeitet haben, auch weiterhin nutzen. Zudem könnten Firmen so auch die Hardware entkoppeln und separat ausschreiben bei Beschaffungen.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter sei jedoch nicht nur eine technische Frage. Um erfolgreich zu sein, müssten die HR- und IT-Abteilungen von Unternehmen stärker zusammenarbeiten. "Es geht auch darum, wie ein Unternehmen die Tatsache honoriert, dass die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmt", sagte Krieg. "Wie geht eine Firma damit um, wenn ihre Mitarbeiter sich permanent von E-Mails stören lassen?" Darum sollten "Digital Employee Experience"-Projekte in jedem Unternehmen priorisiert werden.

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