Die Big-Five-Märkte 2017 – Pfeiler des Wachstums, Teil 3
Nach den Themen Mobility, Cloud, Analytics und Internet of Things (IoT) analysiert MSM Research die Entwicklung im Markt für ICT-Security. Mit diesem Artikel schliesst Marktforscher Philipp Ziegler den Blick auf die Entwicklung für das kommende Jahr ab.
Damit zum fünften Teil der Big Five: dem alles umfassenden Thema der Security. Gerade für die Entwicklung der Digitalisierung spielen die Sicherheit und der Datenschutz eine zentrale Rolle. Die steigende Vernetzung von Devices, Maschinen und Prozesse schürt noch vielerorts Unsicherheit und Bedenken. Dies belegen auch die Resultate unserer aktuellen Studie zum Security-Markt in der Schweiz: Die grösste Zunahme in der künftigen Bedrohung sehen die Unternehmen im Bereich der Vernetzung durch das Internet of Things (IoT) und der steigenden Digitalisierung. Heute nennen dies 12 Prozent der Befragten. Diese Zahl wird bis in zwei Jahren auf 44 Prozent steigen.
Anforderungen steigen – Budgets schrumpfen
Die derzeitige Bedrohungslage stellt grosse Herausforderungen an die ICT-Abteilungen aller Unternehmen und Organisationen. Und die Bereitstellung entsprechender Mittel ist derzeit ein Dauerthema auf der Agenda der Security-Chefs. Das Dilemma: Die Anforderungen an die ICT-Sicherheits-Verantwortlichen steigen und die Budgets schrumpfen, der Spardruck der vergangenen Jahre hat auch bei den Security-Budgets seine Spuren hinterlassen. Trotzdem – obwohl die prozentualen Aufstockungsraten der ICT-Budgets gesunken sind – legen die Ausgaben für die Sicherheit nach wie vor mehr zu als die Spendings für andere ICT-Bereiche.
Im Schweizer ICT-Security Markt erreichen die Ausgaben im Businessbereich 2016 ein Volumen von knapp 2,2 Milliarden Franken, damit fliesst rund jeder achte Franken des ICT-Gesamtbudgets der Anwender in die Taschen von Security-Anbietern. Im kommenden Jahr rechnen wir mit einem Plus der gesamten Security-Ausgaben von 3,7 Prozent, wobei die Projektservices um 6,8 Prozent und die Managed/Cloud-Services um beachtliche 9,8 Prozent zulegen werden.
Zunehmend pragmatische Sichtweise
Neben der steigenden Bedrohung durch Cybercrime ist es die zunehmende Mobilität, Digitalisierung, Nutzung von Cloud-Diensten und der Fachkräftemangel respektive mangelndes Expertenwissen, welche die Verantwortlichen dazu verstärkt antreibt, externe Security-Services in Anspruch zu nehmen. Gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen ist eine zunehmend pragmatische Sichtweise festzustellen. Es setzt sich die Erkenntnis durch, dass die eigenen Ressourcen und Skills intern oft nicht mehr reichen, um die notwendige Sicherheit zu gewährleisten. Managed Security Service Provider (MSSP) bieten in der Regel auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Security-Services und sind in der Lage, rasch und agil auf sich ändernde Bedrohungslagen zu reagieren – und dies zu transparenten, planbaren Kosten und klar definierten Services.