Kerntechnologien der Digitalisierung
Die Antriebsfaktoren und Kernmotivation vieler Unternehmen mit Blick auf die Digitalisierung sind weitgehend deckungsgleich. Sie drehen sich immer um Vereinfachung und Automatisierung der Geschäfts- und Entscheidungsfindungsprozesse, Effizienzsteigerung, Verkürzung der Reaktions- und Durchlaufzeiten, Individualisierung der Kundenbeziehungen und Steigerung der Innovationskraft.
Zur Umsetzung der Digitalisierung und insbesondere der Transformation hin zu digitalen Businessmodellen werden nicht nur neue Ideen, sondern auch neue Technologien benötigt. Vor wenigen Jahren noch zum Kreis der Hypethemen gezählt, haben sich die künstliche Intelligenz, Business Analytics und auch die ganze Palette an IoT-Produkten und Services als wesentliche und tragende Grundlage für den Einstieg in die digitale Welt und die Realisierung entsprechender Projekte erwiesen. Die Metamorphose der einstigen Hypethemen zu Protagonisten, Schlüsselfaktoren und Keydrivern des künftigen Wachstums des ICT-Marktes hat sich in nur wenigen Jahren vollzogen.
Werfen wir einen Blick auf diese Kerntechnologien der digitalen Welt: Das Internet der Dinge (IoT) steht für eine breite Palette von Produkten und Services, die sich in den vergangenen Jahren bereits zu einem grossen Markt entwickelt haben. Vor drei Jahren gab die Mehrzahl der im Rahmen einer unserer Studienarbeiten Befragten zu Protokoll, noch keine IoT-Projekte anzugehen. Damals wurden diesbezüglich erste Diskussionen geführt, aktuelle Informationen gesammelt und Entwicklungen verfolgt. Heute werden entsprechende Produkte und Lösungen in neue Geschäftsmodelle integriert sowie Kernprozesse, Produkte und Dienstleistungen digitalisiert. Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Ausgaben für IoT-Projekte nieder: für Sensoren, Aktoren und Netze, IT-Infrastruktur, Software und Professional Services, Business Analytics und Consulting im Bereich der Transformation und Change-Management-Prozesse wird im laufenden Jahr rund 30 Prozent mehr ausgegeben als noch 2019.
Das Thema künstliche Intelligenz (KI), die gemäss unserer kürzlichen Studie vorwiegend von den Fachabteilungen Finanzen, Forschung und Entwicklung, Business Development, Marketing und Vertrieb sowie der Geschäftsleitung vorangetrieben wird, hat sich ebenfalls aus einem Hype heraus zum starken Wachstumsmarkt materialisiert.
So rechnen wir 2020 mit einem Anstieg der Ausgaben für KI auf insgesamt 340 Millionen Franken. Darin inbegriffen sind Hardware, Apps, Customizing, Connectivity, Security, Analytics, Beratung, Schulung, Integrationsservices, Betrieb, Plattformen und Business-Services. Business-Analytics-Lösungen zur Automatisierung und Vereinfachung von Entscheidungs- und Managementprozessen im Bereich der operativen und strategischen Unternehmensführung werden heute in bereits rund 40 Prozent der Unternehmen genutzt, weitere 14 Prozent planen die Implementierung einer entsprechenden Anwendung in den kommenden zwei Jahren. Dies widerspiegelt sich auch in den steigenden Ausgaben. Die entsprechenden Budgets in diesem Bereich werden für das laufende Jahr um 21 Prozent aufgestockt.