Zugfahren über RFID kommt 2015
General- und Halbtaxabonnemente werden in Zukunft auf einer Karte mit einem RFID-Chip gespeichert.

Der Branche des öffentlichen Verkehrs plant, 2015 eine ÖV-Karte mit einem RFID-Chip einzuführen. Dies teilt der Verband des öffentlichen Verkehrs (VÖV) heute mit.
RFID (Radio-frequency identification) ist eine Lösung, die in der Schweiz beispielsweise in Skigebieten im Einsatz ist. Für die Kontrolle des Fahrausweise prüft das Personal den Chip mit einem Lesegerät und sieht somit die Art des Fahrausweises sowie dessen Gültigkeitsdauer. Auf der Karte aufgedruckt sind Name und Vorname der Person sowie ein Foto zwecks Identifikation, sagt VöV-Mediensprecher Roger Baumann auf Anfrage. Die Daten auf dem Chip sind verschlüsselt und entsprechen laut VÖV den Anforderungen des schweizerischen Datenschutzes.
Zuerst GA und Halbtax
In einem ersten Schritt werden Besitzer des Generalabonnements (GA) und des Halbtax-Abos von der neuen Karte profitieren, sagt Baumann. GA- und Halbtax-Besitzer werden also in Zukunft statt des bisherigen Ausweises eine Karte mit einem RFID-Chip erhalten. Das GA oder das Halbtax-Abo, wie wir es heute kennen, wird es in Zukunft also nicht mehr geben, wie Baumann bestätigt. Die Karte stehe aber auch anderen Verkehrsverbünden wie Bernmobil oder dem Zürcher Verkehrsverbund offen. Sie müssten einfach ihr Interesse bekunden und mitmachen.
Neben Fahrausweisen plant der VÖV, auf der elektronischen Karte zusätzliche Angebote zur Verfügung zu stellen. Denkbar wären Velo- und Automiete oder Gastro-Angebote der Speisewagen und Minibars. Ziel sei es, möglichst viele Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Bereich der Mobilität abdecken zu können und damit die Angebote des öffentlichen Verkehrs auch in Zukunft möglichst einfach und übersichtlich anzubieten, so der Verband.
Angebot verbessern
Zudem will der VÖV innerhalb der Branche eine breit angelegte Anhörung zu neuen, besser auf die Bedürfnisse der Reisenden zugeschnittenen Fahrausweisen starten. So könnten zum Beispiel neue Angebote als Alternative zum bestehenden GA oder Halbtax-Abo lanciert werden. Die Anhörung soll Ende Mai 2013 abgeschlossen sein.

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