Wie gut sind Android-Sicherheits-Apps?
Das Antivirenlabor AV-Test hat alle verfügbaren Sicherheits-Apps für Android getestet. Keine der Apps konnte 100 Prozent des 2600 Schädlinge umfassenden Test-Sets identifizieren.
Das Antivirentestlabor AV-Test hat über ein halbes Jahr hinweg alle am Markt verfügbaren Sicherheits-Apps für Android überprüft. Dabei wurden die Apps auf ihre Schutzwirkung, Benutzbarkeit und Extras gestestet.
Wie AV-Test berichtet, bestand das Test-Referenz-Set aus knapp 2600 Schädlingen, die von den Apps erkannt werden sollten. Dabei schaffte keine der getesteten Apps eine Erkennungsrate von 100 Prozent. Die schlechtesten Apps erkannten weniger als 90 Prozent der Schädlinge.
Eine detaillierte Auswertung gibt es hier. Ausserdem berichtet AV-Test, dass die Anzahl der Android-Schädlinge im ersten Halbjahr 2013 von 250'000 auf 900'000 gestiegen sei und rechnet noch im Juli mit dem Überschreiten der Millionengrenze.
Bluebox entdeckt Sicherheitslücke
Neben der hohen Anzahl an Schädlingen, ist offenbar eine besonders gravierende Sicherheitslücke im Android-Betriebssystem entdeckt worden, der fast alle Geräte angreifbar machen soll. Dies schreibt der IT-Sicherheitsanbieter Bluebox in einem Blogeintrag.
Die Lücke im System soll es Hackern ermöglichen, APK-Codes, also Installationsdateien, unbemerkt auf die Geräte zu bringen, da diese vom System als sicher eingestuft werden. Kurz gesagt: Es kann ein Trojaner eingeschleust werden, der vom System als sicheres Update identifiziert wird.
Laut Bluebox besteht diese Sicherheitslücke seit Version Android 1.6. Rein rechnerisch wären somit etwa 900 Millionen Geräte betroffen. Die Lücke sei bereits im Februar 2013 an Google gemeldet worden. Der IT-Sicherheitsanbieter rät allen Andorid-Usern, bei Apps die nicht aus dem Google Play Store stammen, besondere Vorsicht walten zu lassen.