Hands-on

Oppo Reno 8 Pro begeistert Gaming- und Streaming-Fans

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von Adrian Oberer und lha

Oppo verspricht mit dem Reno 8 Pro ein Top-Smartphone der Mittelklasse. Gaming-Fans sollen genauso auf ihre Kosten kommen wie Hobbyfotografen. Ob der Hersteller hält, was er verspricht, testete die Redaktion im Hands-on.

Das Oppo Reno 8 Pro. (Source: Netzmedien)
Das Oppo Reno 8 Pro. (Source: Netzmedien)

Wie von Oppo gewohnt, hat der chinesische Hersteller auch in diesem Jahr nach dem Release des Flaggschiffs im Frühling die neuen Smartphones der Reno-Reihe im Herbst präsentiert. Und das Reno 8 Pro kann sich durchaus sehen lassen.

Aus der Verpackung genommen, macht das Smartphone einen sehr stabilen Eindruck. Das Reno 8 Pro ist dabei mit einem Gewicht von 183 Gramm aber nicht schwerer als vergleichbare Geräte. Dank dem matten Metallrahmen liegt es trotz der spiegelglatten Rückseite sicher in der Hand. Die Rückseite verpasst der Freude über das neue Gerät dann aber auch gleich den ersten Mini-Dämpfer: Nach wenigen Sekunden ist diese bereits mit Fingerabdrücken überzogen. Der Hersteller macht aber auch keine Versprechungen, dass so etwas nicht passieren soll.

Fingerabdrücke auf der Rückseite bereits nach wenigen Minuten. (Source: Netzmedien)

Ansonsten ist das Reno 8 Pro im Handling angenehm. Der Einschaltknopf auf der rechten und die Knöpfe zur Regulierung der Lautstärke auf der linken Seite sind so angebracht, dass sich bedienen lassen, ohne dass das leicht erhöhte Kamera-Modul im Weg ist. Nur die scharfen Kanten auf der Rückseite können auf Dauer etwas unangenehm werden.

Ein Smartphone für Gaming-Fans

Wie bereits das Vorgängermodell kann auch das Reno 8 Pro die 8 Gigabyte RAM virtuell um bis zu 5 Gigabyte erweitern, sofern von den 256 Gigabyte Nutzspeicher ausreichend zur Verfügung steht. Wie beim Vorgänger erfordert das allerdings einen Neustart des Geräts.

Auch grafikintensive Spiele sind kein Problem für das Reno 8 Pro. (Source: Netzmedien)

In Kombination mit dem Dimensity 8100-Max Chipsatz von Mediatek lässt sich das Gerät beim Spielen von sehr grafikintensiven Games nichts anmerken. Dass sich das bei längerer Spieldauer nicht ändert, weist auf ein gut funktionierendes Kühlsystem hin. Die gute Soundqualität der Stereolautsprecher ist dann noch das Tüpfchen auf dem I.

Display liefert hervorragende Bildqualität

Beim Gamen zeigt sich auch das nächste grosse Plus des neuen Oppo-Smartphones: das 6,7-Zoll-AMOLED-Display. Bei Full-HD+-Auflösung (2412 auf 1080 Pixel) und einer Bildwiederholrate von maximal 120 Hertz generiert das Display eine ausgezeichnete Farbwiedergabe und einen guten Kontrast. Und da das Display auch HDR10+ unterstützt, ist das Streamen von Videos bei bester Qualität möglich.

Bemängeln lässt sich am Display eigentlich nur, dass die Bildwiederholrate nicht adaptiv ist. In den Einstellungen kann diese entweder auf 60 oder 120 Hertz fix eingestellt werden.

Hauptkamera gut - Ultraweitwinkel- und Makro-Kamera mit Abzügen

Die Kamera-Leistung ist oft einer der grössten Unterschiede zwischen den Highend- und den Mittelklasse-Smartphones. Das Reno 8 Pro schlägt sich aber zumindest mit der 50-Megapixel-Hauptkamera mit einem Sony IMX766 Sensor wacker. Die Kamera produziert scharfe Bilder, lebendige Farben und ein hohes Mass an Details - sowohl bei Videoaufnahmen als auch bei Fotos. Der Fokus funktioniert überraschend schnell und zuverlässig. Auch der Unschärfe-Effekt (Bokeh) bei Portraitaufnahmen überzeugt.

Aufgenommen mit dem Reno 8 Pro.(Source: Netzmedien)

Dank der Marisilicon X NPU liefert die Hauptkamera auch bei schlechten Lichtverhältnissen scharfe und farbintensive Bilder, ohne dass diese digital gekünstelt wirken.

Auch bei schelchten Lichtverhältnissen gestochen scharfe Bilder. (Source: Netzmedien)

Grundsätzlich tendiert die KI-gestützte Bildaufbereitung allerdings dazu, die Farben zu stark zu korrigieren. In einigen Fällen gingen den Bildern dadurch Tiefe und Details verloren. Dasselbe ist auch bei Videoaufnahmen zu beobachten. Gut, dass sich dieses Feature deaktivieren lässt.

Weniger überzeugen konnten die sekundären Kameras. Den Bildern der Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 Megapixel sowie der Makro-Kamera mit 2 Megapixel geht einiges an Farbintensität verloren. Für den täglichen Gebrauch reicht die Bildqualität aber allemal aus.

Makroaufnahme mit dem Reno 8 Pro aus 4 Zentimeter Entfernung. (Source: Netzmedien)

Erstaunlich starker Akku

Der Akku des Reno 8 Pro besteht aus zwei in Reihe geschalteten Akkuzellen mit einer Gesamtkapazität von 4500 Milliamperestunden. Und dieser hält einem Tag voller Gaming, Streaming und Fotografieren locker stand. Das liegt wohl vor allem am verbauten Mediatek-Chipsatz, der für seine Balance zwischen Performance und Energieeffizienz bekannt ist.

Ebenso beeindruckend ist das 80-Watt-Schnellladesystem. Der Hersteller verspricht eine volle Akkuladung nach nur rund 30 Minuten an der Steckdose - nach 11 Minuten soll der Akku bereits zu 50 Prozent geladen sein. Im Test haben sich diese Zahlen in etwa bestätigt. Das Schnellladeverfahren fügt dem Akku gemäss Hersteller keinen nennenswerten Schaden zu. Der Akku sei im Labor auf 1600 Ladezyklen geprüft worden.

Fazit

Das Reno 8 Pro liefert, was Oppo verspricht: Ein leistungsstarkes Smartphone der Mittelklasse mit ansprechendem Design und einer guten Kamera. Besonders interessant ist das Smartphone für Gamerinnen und Gamer, sowie Streaming-Fans. Das Reno 8 Pro kam im Test selbst mit anspruchsvollen Mobile Games problemlos zurecht und das Display produziert gute Bilder. Die teils kritischen Worte zur Kamera sollen nicht den Eindruck erwecken, dass sich mit dem Smartphone keine schönen Social-Media- oder Ferienfotos machen lassen. Dafür reicht das verbaute Kamerasystem definitiv aus. Alles in allem dürfte das Reno 8 Pro eines der besseren Geräte der Mittelklasse sein und ist die 749 Franken Kaufpreis (UVP) durchaus wert.

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