Hörerlebnis mit Ausdauer, aber der Komfort hat ein Gewicht
Dysons Ontrac-Kopfhörer bieten mit einer Akkulaufzeit von 55 Stunden eine langanhaltende Nutzung mit effektiver ANC-Funktion. Doch das Tragen kann bei längeren Sessions etwas unangenehm werden.
Dass Dyson nicht nur Staubsauger herstellt, wissen inzwischen wahrscheinlich alle. Nach der kuriosen Idee, einen Kopfhörer mit integriertem Luftreiniger zu verbinden, präsentierte das Unternehmen im Juli die Over-Ear-Kopfhörer namens Ontrac – dieses Mal ohne Luftreiniger.
Das Spezielle an diesen Kopfhörern ist das Design. Vollständig aus Metall angefertigt, kann man die Ohrpolster und die Kopfhörerkappen nach Lust und Laune auswechseln – doch dafür muss man diese für 49 Franken separat kaufen. Was als Erstes auffällt, sobald man die Kopfhörer aus der Verpackung holt, ist das Gewicht. Da Ontrac mit zwei Akkus ausgestattet ist, die sich im Kopfband befinden, sind die Kopfhörer etwas schwerer als herkömmliche Over-Ear-Kopfhörer. Das Gewicht kann sich beim längeren Tragen als unangenehmer Druck oder leichte Kopfschmerzen bemerkbar machen.
Doch die beiden Akkus haben auch ihre Vorteile: Denn nach dem Aufladen hält der Akku trotz intensiver Nutzung tagelang an. Auch das Aufladen über den USB-C-Anschluss verläuft relativ schnell, was Vielhörerinnen und -hörern sehr entgegenkommt.
Der Dyson Ontrac zeichnet sich vor allem durch die gute Noise-Cancelling-Funktion aus. Mit einem doppelten Tippen auf die Ohrmuscheln stellt man das Active Noise Cancelling (ANC) ein. Die Ohrpolster sorgen dabei für eine gute Abdichtung und man muss die Lautstärke nicht auf eine ohrenbetäubende Stufe einstellen, um die Geräusche draussen zu übertönen. Doch beim Testen funktionierte der Doppelklick nur bei festem Tippen und auch dann nur gelegentlich, was die Sache etwas mühsamer machte.
Obwohl die Kopfhörer eine leistungsstarke Geräuschunterdrückung mit einem breiten Frequenzbereich vorweisen, fehlt ihnen die Unterstützung für Funktionen wie Spatial Audio, das ein immersives 3-D-Klangerlebnis ermöglicht. Mit einem Preis von 499 Franken gehört der Ontrac bereits zu den teureren Modellen von Over-Ear-Kopfhörern. Es gibt allerdings bereits Produkte im gleichen Preissegment, welche die Spatial-Audio-Funktion enthalten.
Verwaltung über die MyDyson-App
Die ANC-Funktion lässt sich aber auch über die MyDyson-App bedienen. Mit der gratis App kann man die Kopfhörer auf einem persönlichen Konto registrieren und so das Gerät verwalten. Die App zeigt neben dem Akkustand auch die aktuelle Sound-Control-Einstellungen. Dies beinhaltet Noise-Cancelling und Equalizer-Einstellungen. Die App bietet auch Daten zur Lärmbelastung sowohl über die Kopfhörer als auch von externen Geräuschen. Weitere Funktionen wie etwa Support, Online-Shop und Neuigkeiten zu Dyson-Produkten stellt die App ebenfalls bereit.
Screenshot der MyDyson-App. (Source: Netzmedien)
Ein weiteres praktisches Detail bei den Kopfhörern ist die Pause-Funktion, sobald man die Kopfhörer etwas anhebt. Dadurch kann man ganz einfach reagieren, falls jemand einen während des Musikhörens anspricht. Um die Lieder zu wechseln, die Lautstärke anzupassen oder zu pausieren, steht ein einzelner Joystick-artiger Knopf zur Verfügung, der aber trotz Bequemlichkeit während des Hörens nicht immer gut funktionierte. Um vor und zurückzugehen, muss nach links oder rechts und um die Lautstärke zu regeln, nach ober beziehungsweise nach unten gedrückt werden. Die Bedienung war aber aufgrund der kleinen Grösse des Knopfes etwas empfindlich.
Der einzige zweite Knopf am Ontrac ist der Einschaltknopf. Bei längerem Gedrückthalten lässt sich beim Einschalten auch die Bluetooth-Verbindung herstellen. Nach dem Ausschalten reagiert der Knopf allerdings erst einige Sekunden später, um das Gerät wieder einzuschalten.
Fazit
Die Kopfhörer überzeugen mit ihrem Design und mit der ANC-Funktion. Auch die lange Akkulaufzeit ist im Vergleich zu vielen Over-Ear-Kopfhörern auf dem Markt ein Vorteil. Jedoch spielt dabei das Gewicht eine zentrale Rolle im Tragekomfort, weshalb das lange Musikhören durch das Gewicht durchaus beeinträchtigt werden kann.
Die Ohrpolster und die Kopfhörerkappen lassen sich beliebig auswechseln. (Source: Netzmedien)
Auch im Test war der Google-Router Nest WiFi Pro. Wer dicke Betonwände zuhause hat, entscheidet sich vielleicht auch noch für ein zweites Gerät für bessere Reichweite. Dick wie eine Wand muss dann aber auch das Portemonnaie sein, wie Sie hier nachlesen können.