GenAI im Realitätscheck

Mehr als zwei Jahre nach der Veröffentlichung von ChatGPT prägt generative KI weiterhin die Diskussionen in Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Auch das Jahr 2024 stand im Zeichen dieser disruptiven Technologie – einerseits geprägt von grossem Enthusiasmus, andererseits auch von den ersten Anzeichen von Ernüchterung. Die entscheidende Frage bleibt für 2025: Kann generative KI über blosse Automatisierung hinaus echten, messbaren Mehrwert schaffen? Diesen Realitätscheck muss KI erst noch bestehen.
Viele Unternehmen investieren in Pilotprojekte, die vielversprechend beginnen, doch manchmal an den Herausforderungen der Skalierung scheitern. Denn zwischen einer beeindruckenden Demo und einer produktiven Anwendung in komplexen Umgebungen liegt ein weiter Weg. Unternehmen fragen sich, ob die Technologie ihren Erwartungen gerecht wird – oder ob der Hype den Möglichkeiten der generativen KI schlichtweg vorauseilt. Es dominieren Visionen, während konkrete Erfolgsgeschichten rar bleiben.
Neben den technologischen und wirtschaftlichen Aspekten wirft generative KI grundsätzliche Fragen auf: Was bedeutet es für die menschliche Kreativität, wenn Algorithmen zunehmend Inhalte und Konzepte generieren? Wie entwickeln wir in einer Welt, in der Maschinen für uns denken, schreiben und gestalten, die notwendigen Kompetenzen, um Qualität und Relevanz zu bewerten?
Diese Fragen sind besonders relevant für die Bildung. Junge Menschen lernen heute mit Technologien, die ihnen viele Aufgaben abnehmen – von der Textanalyse bis zur kreativen Ideenfindung. Doch was passiert, wenn das eigene Erarbeiten von Wissen durch den blossen Konsum algorithmisch generierter Inhalte ersetzt wird? Innovation und kritisches Denken könnten langfristig auf der Strecke bleiben. Und wie steht es um die ethische Reflexion von KI-gestütztem Output? Gleichzeitig darf die Regulierung von KI nicht so restriktiv werden, dass sie Innovationen behindert. Dieser Balanceakt erfordert gesellschaftlichen Konsens und entschlossenes Handeln.
Die Reise der generativen KI hat erst begonnen. Doch sie wird nur dann eine nachhaltige Erfolgsgeschichte, wenn wir mit realistischen Erwartungen an die Technologie herangehen. Es gilt, die Stärken von Mensch und Maschine so zu kombinieren, dass beide voneinander profitieren. Denn das Ziel darf nicht sein, den Menschen zum Co-Piloten der Maschine zu degradieren – vielmehr sollten die Fähigkeiten des Menschen durch diejenigen der Maschine gestärkt werden.

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