Swisscom wird mit grösster Wahrscheinlichkeit DVB-H-Konzessionär

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von fgr@netzwoche.ch
Die Comcom will noch in diesem Frühling eine DVB-H-Konzession ausschreiben. DVB-H als Technologie für Handy-TV basiert auf der Rundfunktechnologie und ermöglicht den Empfang von Fernsehen auf dem mobilen Gerät über den Sendemast. DVB-H beansprucht den gleichen Frequenzplatz wie digitales Fernsehen. Wie Comcom-Präsident Marc Furrer sagte, gebe es nur einen Telco, der grosses Interesse zeige. Swisscom führt schon seit längerem in der Stadt Bern DVB-H-Tests durch. Ein Kundenakzeptanztest, den Swisscom zusammen mit Orange und Sunrise an 200 Testpersonen durchführte, wurde Ende Januar abgeschlossen. Swisscom-Sprecher Josef Frey bestätigte gegenüber dem Netzwocheticker, dass man sich um eine Lizenz bewerben werde. Comcom möchte offenbar schon bald erste Angebote auf dem Markt haben. Wie Furrer sagte, ist DVB-H wichtig für die kommende Fussball-Europameisterschaft Euro 2008. Denn wenn alle gleichzeitig ein Fussballspiel auf ihrem Handy sehen wollen, könnte das UMTS-Netz zusammenbrechen. Für Frey ist es heute allerdings noch zu früh, um einen konkreten Zeitpunkt für den kommerziellen Betrieb zu nennen. Zuerst müssen diverse Voraussetzungen erfüllt werden: "Sollte Swisscom diese Lizenz erhalten, wird sie im Auftrag von einem oder mehreren Mobilfunkanbietern ein DVB-H Netz aufbauen. Zudem braucht es auf Herstellerseite weitere DVB-H-fähige Endgeräte, um den Konsumenten eine attraktive Auswahl bieten zu können."