Kontaktlos Bezahlen weckt Sicherheitsbedenken
In der Schweiz nutzen drei Viertel der Kreditkartennutzer die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen, nicht. Die Mehrheit der NFC-Abstinenzler macht dabei Sicherheitsrisiken geltend.
In der Schweiz sind gemäss einer aktuellen Studie von Comparis.ch rund 6,3 Millionen Kreditkarten im Umlauf. Mit diesen lässt sich neuerdings an vielen Orten auch kontaktlos mit Near Field Communication (NFC) bezahlen. Auch haben die Telekomanbieter Swisscom, Orange und Sunrise auf dieser Technologie die digitale Brieftasche Tapit entwickelt, die sie morgen Dienstag vorstellen wollen.
Wie nun Comparis anhand einer Umfrage mit 1200 Kreditkartenbesitzern herausgefunden haben will, entspricht das neue Angebot zumindest bisher nicht der Nachfrage: Von allen Befragten, die angaben, eine Karte mit NFC-Funktion zu besitzen, sollen erst 26 Prozent diese zumindest einmal ausprobiert haben. 12 Prozent der Befragten nutzen die Funktion gemäss dem Marktforscher regelmässig.
Desinteresse und Sicherheitsbedenken
Dem Vergleichsdienst zufolge lässt sich die NFC-Abstinenz zum einem mit mangelndem Interesse erklären: 38 Prozent der Befragten sollen nämlich das kontaktlose Zahlen für unnötig halten.
Noch stärker gewichten die Befragten aber Sicherheitsaspekte: Gemäss Comparis stufen nämlich 60 Prozent das kontaktlose Zahlen als "nicht so sicher" ein wie das herkömmliche Zahlen mit der Kreditkarte. Dabei würden sie geltend machen, dass ein Dieb kontaktlos und ohne die Angabe eines PINs oder Unterschrift einkaufen könne, bis die Karte gesperrt werde. Auch sollen Nutzer daran zweifeln, dass die Kreditkartenindustrie das System sicher betreiben könne.