Dossier

Innovation am Point of Care

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von Doris Ammann, Marketing Manager, Unify

Der weltweite Trend zur Digitalisierung macht auch vor Spitaltüren nicht Halt. Diese in vielen Spitälern getriebene Umstellung ermöglicht durchgängige Prozesse bis zum Spitalbett und komplett neuen Arbeitsformen für Ärzte und Pflegende. Und für Patienten einen markanten Mehrwert beim Infotainment.

Neu ermöglicht die Digitalisierung eine weitaus intensivere Zusammenarbeit verteilter Teams – auch über die Spitalgrenzen hinaus mit anderen Akteuren der Gesundheitsversorgung.

Neue Erwartungen ans Patienten-Infotainment

Im Zeitalter von Smartphone, Tablets und Co. haben Patienten ganz andere Erwartungen an die unterhaltungstechnische Ausstattung am Spitalbett als noch vor einigen Jahren. So würden heute gemeinsam genutzte TVs als unzumutbar betrachtet. Die Hygiene-Anforderungen im Spitalumfeld erschweren aber die Nutzung eigener Geräte. Ebenso dürfen Bedürfnisse älterer Patienten nicht vernachlässigt werden. Das heisst, die Bedienung der Geräte muss einfach und intuitiv sein, auch damit sich der Aufwand fürs Erklären in Grenzen hält.

Daraus resultieren neue Anforderungen an eine geeignete In­frastruktur und an Geräte. Gefragt sind einheitliche Lösungen mit offenen Standards, die sich zentral verwalten und administrieren lassen. Der Trend geht hin zu einem Endgerät für alle Dienste, sei es Telefon, Radio, TV, Internet, spitalinterne Informationen bis hin zu Anbindungen an die Haustechnik, etwa zur Steuerung der Leselampe. Dieses "Patienten-Cockpit" bietet gleichzeitig auch für Ärzte und Pflegende sicheren Zugriff auf Spitalprozesse und Daten wie die Patientenakte. Der Arzt kann damit etwa direkt am Spitalbett Laborwerte oder Röntgenbilder mit dem Patienten besprechen.

Moderne Lösung für das Stadtspital Triemli

Auch die städtischen Krankenhäuser in Zürich sehen sich mit hohen Anforderungen an Kosteneffizienz und Innovation konfrontiert. Mit dem Bau des modernsten Bettenhauses der Schweiz wurden im Stadtspital Triemli neue Massstäbe für das Wohl der Patienten gesetzt, fortschrittliche Arbeitsumgebungen für Mitarbeiter geschaffen und der Grundstein für einen effizienteren Spitalbetrieb mit führender Technik gelegt.

Bezüglich Kommunikation ist das Stadtspital Triemli bereits bestens für die Zukunft gerüstet. Im November 2015 wurde die analoge Anlage auf die digitale VoIP-Technologie migriert  – das Spital nutzt die städtischen Telefoniedienste, die auf Basis einer hochskalierbaren Lösung von Unify zentral aus den Rechenzentren der Organisation und Informatik der Stadt Zürich (OIZ) betrieben werden.

Bei der kommunikations- und unterhaltungstechnischen Ausstattung am Spitalbett erstellte das Triemli zunächst einen Anforderungskatalog: Wünsche, Machbarkeit und Realisierung wurden mit allen involvierten Benutzergruppen diskutiert. Auf dieser Basis wurde die Lösung konzipiert, die bereits im ­Frauenspital als Pilotinstallation in Betrieb ist und demnächst im neuen Bettenhaus umgesetzt wird. Damit wurde nicht nur der Grundstein für ein innovatives Infotainment-Konzept am Spitalbett gelegt. Gleichzeitig bildet die durchgängige Gesamt­lösung eine ideale Grundlage zur Digitalisierung diverser ­Abläufe und damit einen Beitrag zur Senkung der Total Cost of ­Ownership.

Durchgängige Lösung aus einer Hand

Das Stadtspital Triemli setzt dabei auf eine durchgängige Lösung aus einer Hand. Mit dem "HiMed"-Kommunikationssystem von Unify und den 18-Zoll-Multimediaterminals verfügt es über eine zukunftsweisende Lösung: Sämtliche gewünschten Dienste sind effizient über eine Applikation zur Verfügung gestellt und werden zentral administriert.

Auf den grosszügig dimensionierten Touchscreens nutzen Patien­ten Telefonie, Internet, IPTV inklusive Radio oder auch Video-on-Demand in HD-Qualität. Weiter stehen Unternehmensinformationen des Stadtspitals Triemli zur Verfügung. Patienten haben darüber auch Zugang zu den Hoteldiensten wie dem Menüplan oder der Speisekarte und können Bestellungen direkt aufgeben. Durch die Anbindung an die Haustechnik lässt sich auch die Leselampe steuern. Weiter dient das Terminal auch der Patientenaufklärung. Etwa für die Aufschaltung der Patientenakte bei der Arztvisite.

Verlässliche Partner für die Implementierung

Für ein derart weitgreifendes Projekt stellte die gesamtheitliche Betrachtung einen kritischen Erfolgsfaktor dar. Die Wahl des Umsetzungspartners fiel daher auf Swisscom als Integrator mit starken Kernkompetenzen im Bereich Kommunikationslösungen und IT-Infrastruktur sowie einer breiten Erfahrung im Gesundheitswesen.

Bei komplexen Anforderungen zur Digitalisierung sind auch die Risiken in der Projektrealisierung nicht unbeträchtlich. Dank langjähriger Erfahrung im Bereich Kommunikations­lösungen für Spitäler und Pflegeeinrichtungen sind Swisscom und Unify als leistungsstarkes Team in der Lage, beste ­Voraussetzungen für eine erfolgreiche Projektrealisierung zu bieten.

Fazit

Der digitale Wandel ist für das Gesundheitswesen eine Herausforderung, aber auch eine grosse Chance. Als kritischer Erfolgsfaktor sind Lösungen aus einer Hand, basierend auf offenen Standards, ein Garant für durchgängige Prozesse und eine hohe Zukunftssicherheit.

Das Terminal dient auch der Patientenaufklärung. Etwa für die Aufschaltung der Patientenakte bei der Arztvisite.

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