HP zog Spin-off seines PC- und Druckergeschäfts in Erwägung
Die Fusionsgespräche von HP und EMC laufen nicht länger. Inzwischen scheint aber klar zu sein, dass HP erwogen hatte, das PC- und Druckergeschäft auszugliedern.
Hewlett-Packard und EMC haben ihre Gespräche über eine mögliche Fusion abgebrochen, wie CRN.com unter Berufung auf einen TV-Bericht des US-Senders CNBC berichtet. Offenbar konnten sich die Konzerne auf keinen für beide akzeptablen Preis einigen.
Grund für die Fusions-Gespräche sei Druck von Seiten eines EMC-Investors und der drohende Rückzug von EMC-CEO Joe Tucci gewesen, wie das Wall Street Journal berichtete. In diesem Zuge führte EMC offenbar auch Gespräche mit Dell.
Apothekers Spin-off-Idee wieder aufgegriffen?
Im Rahmen der Diskussionen über die Fusion kam jetzt ans Licht, dass HP offenbar in Erwägung zog, sein 56 Milliarden US-Dollar schweres PC- und Druckergeschäft auszugliedern. Keine ganz neue Idee.
Der ehemalige HP-CEO Leo Apotheker wollte bereits vor drei Jahren aus der Personal Systems Group ein eigenständiges Unternehmen machen. Apothekers Nachfolgerin Meg Whitman nahm allerdings dann Abstand von dieser Idee. Weder EMC noch HP wollten die Berichte kommentieren.
Partner sehen mögliche Fusion positiv
CRN.com hörte sich stattdessen bei einigen Partnern von HP um. Dabei zeigte sich, dass etliche Partner etwas vom möglichen Spin-off von HPs PC- und Druckersparte gehört haben wollen.
Grundsätzlich scheinen HPs Partner dabei positiv gegenüber einer möglichen Fusion von HP und EMC eingestellt zu sein. Der CEO eines HP-Enterprise-Partners, der anonym bleiben wollte, sprach gegenüber CRN.com von grossen Chancen für den Channel. "Wo Veränderung und Wechsel sind, da bieten sich Chancen. Wo Chaos ist, bieten sich viele Chancen", sagte er.
Ein hochrangiger Manager eines internationalen Integrators, der ebenfalls anonym bleiben wollte, bestätigte die Berichte CNBCs. Der EMC-Deal sei tot, hätte aber die Ausgliederung bestimmter Geschäftseinheiten seitens HP beinhaltet. EMC habe zu viel verlangt von HP, deshalb seien die Gespräche abgebrochen worden. Der Manager glaubt aber, dass der Deal noch nicht ganz vom Tisch ist.