Kapitalmarkttag

Sunrise macht weiter Richtung Börsengang

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von Yannick Züllig und tme

Der Telko Sunrise hat am Kapitalmarkttag seine Pläne als eigenständiges Unternehmen nach dem Spin-off von Liberty Global vorgestellt. Dazu gehören eine hybride Netzwerk-Infrastrukturstrategie und leicht angepasst Finanzziele.

(Source: Hide Obara / Unsplash.com)
(Source: Hide Obara / Unsplash.com)

Sunrise hat am 9. September in Opfikon den Capital Markets Day für Investoren und Analysten durch geführt und Pläne für die Zukunft als eigenständiges Unternehmen präsentiert. Der geplante hundertprozentige Spin-off von Liberty Global soll im vierten Quartal 2024 abgeschlossen werden, wie der Telko mitteilt. Es handle sich beim Sunrise-Börsengang aber nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme, sondern um eine Abspaltung. Um die Verschuldung von Sunrise zu senken, wolle Liberty 1,5 Milliarden Franken investieren.

Andre Krause

André Krause, CEO von Sunrise. (Source: zVg)

CEO André Krause und sein Führungsteam stellten die Unternehmensstrategie vor, die darauf abzielt, die starke Position von Sunrise im Schweizer Telekommunikationsmarkt weiter auszubauen. Krause sagt dazu: "Ich freue mich sehr, Sunrise als Schweizer Unternehmen erneut an die Börse und in eine spannende neue Zukunft zu führen." Er betonte, dass Sunrise nach der erfolgreichen Integration mit UPC noch stärker aufgestellt sei und nun eine attraktive Investitionsmöglichkeit biete. "Sunrise wird das Einzige in der Schweiz börsenkotierte Telekomunternehmen sein, das ausschliesslich in der Schweiz tätig ist und dabei ein starkes Free-Cashflow-Profil bietet", so Krause.

Leicht angepasst Finanzziele

Sunrise verfolge eine hybride Netzwerk-Infrastrukturstrategie, die auf einem eigenen HFC-Zugangsnetz basiert und bei Bedarf auf ergänzende Netzzugänge zurückgreift. Dies ermögliche es Sunrise, Breitbanddienste über DSL, HFC, Glasfaser und FWA anzubieten und "landesweit die jeweils schnellste verfügbare Download-Geschwindigkeit zu gewährleisten". Mit dieser Strategie sichere das Unternehmen den kostenoptimierten Zugang zur Glasfaser-Infrastruktur und bietet verschiedene strategische Optionen für die Zukunft.

Trotz des geplanten Börsengangs hält Sunrise an seinen Finanzzielen für das Jahr 2024 fest. Der Umsatz soll im Vorjahresvergleich stabil bleiben, auch das EBITDA soll stabil bleiben oder niedrig einstellig wachsen. Lediglich den erwarteten freien Cash-Flow hat Sunrise nach unten korrigiert, dieser soll zwischen 360 und 370 Millionen Franken liegen. Bislang lag die Prognose zwischen 360 und 400 Millionen Franken. Hauptgrund für die Anpassung seien einmalige, auf den Spin-off bezogene Kosten. Trotz des Spin-offs bleibt Sunrise Teil der Liberty-Global Gruppe. So übernimmt Liberty Co-Gründer und CEO Mike Fries das Präsidium des Verwaltungsrats der Sunrise AG. Mehr zu den weiteren Verwaltungsratsmitgliedern lesen Sie hier.

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