Update: Sunrise schliesst Spin-off ab
Sunrise spaltet sich von Liberty Global ab und ist wieder ein unabhängiges börsennotiertes Unternehmen. Die Sunrise-Aktien kommen ab dem 13. November an der US-amerikanischen Börse Nasdaq und ab dem 15. November an der Schweizer Börse SIX in den Handel.
Update vom 11.11.2024: Der Sunrise Spin-off von Liberty Global ist am 25. Oktober genehmigt worden (siehe unten). Liberty Global teilt den erfolgreichen Abschluss der Transaktion mit. Somit ist Sunrise wieder ein eigenständiges Schweizer Unternehmen und geht nun an die Börse. "Wir sind bestens für Wachstum und Rendite gerüstet und bieten neuen und bestehenden Investoren eine attraktive Investitionsmöglichkeit", betont André Krause, CEO von Sunrise. Mit dem Spin-off führt Sunrise einen Prüfungsausschuss, einen Vergütungsausschuss und einen Nominationsausschuss ein.
Laut Mitteilung gibt die Depotstelle am 12. November Sunrise American Depositary Shares (ADSs) an Liberty Global Aktionäre aus. Sunrise ADS der Klasse A kommen unter dem Tickersymbol "SNRE" ab dem 13. November an der Nasdaq in den Handel. Sunrise-Aktien der Klasse A werden ab dem 15. November unter dem Tickersymbol "SUNN" an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt. Die Wertpapiere werden voraussichtlich innerhalb von fünf Handelstage im Swiss Performance Index gelistet, ergänzt Liberty Global.
Es werden 68'759'702 Sunrise-Aktien der Klasse A und 25'977'316 Sunrise-Aktien der Klasse B ab dem Spin-off im Umlauf sein. Sunrise ADS Inhaber sind laut Liberty Global ab dem 14. November dazu berechtigt, ihre ADSs aufzulösen und die zugrundeliegenden Sunrise-Aktien zurückzuziehen. Geschieht dies in den ersten drei Monaten nach dem Spin-off, müssen keine Kündigungsgebühren gezahlt werden. Sunrise ADS Inhaber werden von Liberty Global dazu angehalten, sich bei ihren Börsenmaklern über die Haltung und Übertragung der ADS und der Sunrise-Aktien zu erkundigen.
Update vom 30.10.2024:
Liberty Globals Aktionäre stimmen Sunrise-Spin-off zu
Die Vorbereitungen zum Spin-off des Telkos Sunrise von seiner Muttergesellschaft Liberty Global verlaufen plangemäss. Das teilt Sunrise anlässlich der Bekanntgabe seiner neuesten Quartalszahlen mit. Demnach stimmten die Liberty-Global-Aktionäre an der ausserordentlichen Aktionärsversammlung vom 25. Oktober 2024 dem Spin-off mit über 99 Prozent der abgegebenen Stimmen zu.
Am 31. Oktober 2024 werde eine Reduktion der Schulden in der Höhe von 1,2 Milliarden Franken durch eine Kapitaleinlage von Liberty Global vorgenommen. Mit dem von Sunrise generierten bereinigten Free Cash Flow (FCF) will der Telko seine Nettoschulden bis Ende Jahr um 1,5 Milliarden Franken reduzieren, sodass der Netto-Verschuldungsgrad bis zum Jahresende auf das 4,5-fache des EBITDA sinkt. Mittelfristig wolle man einen Netto-Verschuldungsgrad vom 3,5- bis 4,5-fachen des EBITDA erreichen, schreibt Sunrise.
Im 3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres erzielte Sunrise 749 Millionen Franken Umsatz, das sind 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Verantwortlich für diesen Rückgang ist das Segment Privatkunden, wo Sunrise einen Umsatzrückgang von über 4 Prozent verbucht. "Der Umsatzrückgang erfolgte hauptsächlich aufgrund des abklingenden Effekts der Preisharmonisierung in der Bestandskundenbasis mit der Kundenmigration von den UPC zu den Sunrise Angeboten", schreibt der Telko dazu. Derweil ging der Umsatz im Bereich Geschäftskunden und Grosshandel um 6,8 Prozent auf 207,3 Millionen Franken hoch, während der Umsatz im Segment Infrastruktur & Supportfunktionen sich zwar mehr als verdoppelte, absolut jedoch mit vergleichsweise bescheidenen 3,1 Millionen Franken zu Buche schlägt.
Update vom 16.10.2024:
Sunrise-Aktien kommen voraussichtlich Mitte November in den Handel
In voraussichtlich weniger als einem Monat können Sunrise-Aktien wieder an der Börse gehandelt werden. Laut Liberty Global soll der reguläre Handel an der US-amerikanischen Börse Nasdaq am 13. November 2024 beginnen. An der Schweizer Börse SIX soll es am 15. November so weit sein, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Man erwarte, dass die Wertpapiere fünf Tage später im Swiss Performance Index (SPI) gelistet würden, ergänzt Liberty Global.
Bevor sich Sunrise von seiner aktuellen Muttergesellschaft abspalten kann, müssen deren Aktionäre noch zustimmen. Geschehen soll dies an einer ausserordentlichen Generalversammlung, die Liberty Global für den 25. Oktober 2024 einberufen hat.
Originalmeldung vom 11.09.2024:
Sunrise macht weiter Richtung Börsengang
Sunrise hat am 9. September in Opfikon den Capital Markets Day für Investoren und Analysten durch geführt und Pläne für die Zukunft als eigenständiges Unternehmen präsentiert. Der geplante hundertprozentige Spin-off von Liberty Global soll im vierten Quartal 2024 abgeschlossen werden, wie der Telko mitteilt. Es handle sich beim Sunrise-Börsengang aber nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme, sondern um eine Abspaltung. Um die Verschuldung von Sunrise zu senken, wolle Liberty 1,5 Milliarden Franken investieren.
André Krause, CEO von Sunrise. (Source: zVg)
CEO André Krause und sein Führungsteam stellten die Unternehmensstrategie vor, die darauf abzielt, die starke Position von Sunrise im Schweizer Telekommunikationsmarkt weiter auszubauen. Krause sagt dazu: "Ich freue mich sehr, Sunrise als Schweizer Unternehmen erneut an die Börse und in eine spannende neue Zukunft zu führen." Er betonte, dass Sunrise nach der erfolgreichen Integration mit UPC noch stärker aufgestellt sei und nun eine attraktive Investitionsmöglichkeit biete. "Sunrise wird das Einzige in der Schweiz börsenkotierte Telekomunternehmen sein, das ausschliesslich in der Schweiz tätig ist und dabei ein starkes Free-Cashflow-Profil bietet", so Krause.
Leicht angepasst Finanzziele
Sunrise verfolge eine hybride Netzwerk-Infrastrukturstrategie, die auf einem eigenen HFC-Zugangsnetz basiert und bei Bedarf auf ergänzende Netzzugänge zurückgreift. Dies ermögliche es Sunrise, Breitbanddienste über DSL, HFC, Glasfaser und FWA anzubieten und "landesweit die jeweils schnellste verfügbare Download-Geschwindigkeit zu gewährleisten". Mit dieser Strategie sichere das Unternehmen den kostenoptimierten Zugang zur Glasfaser-Infrastruktur und bietet verschiedene strategische Optionen für die Zukunft.
Trotz des geplanten Börsengangs hält Sunrise an seinen Finanzzielen für das Jahr 2024 fest. Der Umsatz soll im Vorjahresvergleich stabil bleiben, auch das EBITDA soll stabil bleiben oder niedrig einstellig wachsen. Lediglich den erwarteten freien Cash-Flow hat Sunrise nach unten korrigiert, dieser soll zwischen 360 und 370 Millionen Franken liegen. Bislang lag die Prognose zwischen 360 und 400 Millionen Franken. Hauptgrund für die Anpassung seien einmalige, auf den Spin-off bezogene Kosten. Trotz des Spin-offs bleibt Sunrise Teil der Liberty-Global Gruppe. So übernimmt Liberty Co-Gründer und CEO Mike Fries das Präsidium des Verwaltungsrats der Sunrise AG. Mehr zu den weiteren Verwaltungsratsmitgliedern lesen Sie hier.