Digital-Signage-Podium

Sascha Berger über den Markt für Digital Signage

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von Coen Kaat

Das Geschäft mit Digital Signage steckt in der Schweiz noch in Kinderschuhen. Für Marktteilnehmer bedeutet dies vor allem viel Potenzial. Sascha Berger, Manager BusinessDevelopment bei Clear Channel, erklärt, wie er den Markt wahrnimmt und wo es Chancen gibt.

Sascha Berger, Manager Business Development bei Clear Channel. (Quelle: Clear Channel)
Sascha Berger, Manager Business Development bei Clear Channel. (Quelle: Clear Channel)

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen erwarten Sie im Schweizer Markt für Digital Signage?

Im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir in der Schweiz noch am Anfang der Entwicklung. In Grossbritannien oder Skandinavien etwa hält die digitale Aussenwerbung einen Marktanteil von über 50 Prozent. Die Bedeutung digitaler Aussenwerbung wird aber auch hierzulande stark zunehmen, sobald die gesetzlichen Restriktionen auf der Strasse wegfallen. Wir erwarten ein jährliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.

 

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

Digital-out-of-Home (DooH) funktioniert hauptsächlich an stark frequentierten Standorten. Vielerorts gibt es bezüglich Animation noch starke Einschränkungen bei Screens, die von der Strasse eingesehen werden können. Für uns ist wichtig, die Bedürfnisse von Kunden, Behörden und Institutionen gleichermassen zu berücksichtigen.

 

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

Wir haben bereits viel Erfahrung mit Near Field Communication, Barcodes sowie Retargeting mittels Mobile Communication gemacht. Natürlich beschäftigen wir uns auch mit Beacons, allerdings zeichnen sich hier noch keine eindeutigen Business-Cases ab. Das Schaffen von Mehrwerten für Städte und die Bevölkerung durch die intelligente Vernetzung der Infrastruktur für DooH mit anderen Technologien ist ein wichtiges Zukunftsthema. Unsere Mitgliedschaft bei Urban Hive sowie unser Engagement bei Smart City Schweiz unterstreichen die Bedeutung, die wir diesem Thema beimessen. Ein weiterer Trend ist Programmatic Advertising. Dieser automatisierte Einkauf von Werbemitteln ermöglicht es, die richtige Botschaft in Echtzeit am richtigen Ort auszustrahlen. Die Vorteile sind höhere Flexibilität, effizienter Einkauf und genaues Targeting.

 

Welche neuartigen Digital-Signage-Lösungen haben Sie für 2017 geplant?

In Luzern werden wir einen Pilottest mit digitalen Strassenstellen lancieren. Dort kommt erstmals unser zusammen mit der Stadt sowie Luzern Tourismus entwickelter interaktive City-Plan zum Einsatz. Hier leisten Werbeträger einen positiven Beitrag an das Leben in der Stadt. Wir erwarten zudem weitere Ausschreibungen für digitales Inventar, die wir natürlich prüfen werden.

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