« IT-Teams sind oft froh um externe Hilfe »
Managed Services sind in vielen Fällen das Mittel der Wahl, um die Unternehmens-IT sicherer und effizienter zu machen. Remo Fleischli von ITpoint gibt Auskunft, wie sein Unternehmen Firmen beim Outsourcing unterstützt.
Weshalb glauben Sie, dass ein externer Partner «IT-Commodities» wirtschaftlicher erbringen kann als eine interne IT-Abteilung?
Remo Fleischli: Weil ein externer Anbieter Skaleneffekte nutzen kann. Zum einen gilt das für die IT-Plattform selbst. Sie verlangt nach einem robusten, sicheren Standort, ist komplex, hat viele Hardware- und Softwarekomponenten sowie Verfügbarkeits- und Security-Mechanismen. Es scheint nur logisch, dass eine Infrastruktur, die von vielen Unternehmen genutzt wird, für ein einzelnes Unternehmen weit günstiger ist, als eine individuell aufgesetzte Umgebung. Zum anderen gilt das aber erst recht für alle betrieblichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Plattform und darauf aufbauender Commodity-Anwendungen. Für die Spezialistenteams externer IT-Dienstleister bedeuten deren Pflege und Support normaler Alltag. Interne IT-Teams brauchen tendenziell länger und sind zusätzlich auf externe Hilfe angewiesen.
Warum nutzen denn nicht schon alle Unternehmen Managed Services und Cloud?
Überstürzung ist nicht angebracht. Speziell dann nicht, wenn eine Auslagerung der Unternehmensdaten auf eine externe Plattform vorgesehen ist. Das Vertrauen muss gegeben sein, der Entscheid betriebswirtschaftlich sinnvoll, der Partner optimal aufgestellt und mit hoher Service-Maturität. Lieber ein vorsichtiges, schrittweises Vorgehen als mit dem Kopf durch die Wand. In einigen Fällen ist die Organisation des Unternehmens noch nicht bereit. Bestehende Prozesse müssen durchdacht und gut organisiert sein. Es ergibt keinen Sinn, ungelöste Prozessprobleme auszulagern.
Gibt es Fälle, in denen die interne IT-Abteilung wirtschaftlicher arbeitet?
Ja, die gibt es. Uns fallen insbesondere in KMUs gelegentlich wahrhaftige IT-Service-Superhelden auf. Sie sind technologisch-konzeptionell auf hohem Niveau, betreuen flink eine schlanke IT-Umgebung im Alleingang, kennen die Unternehmensprozesse und tragen erst noch das Innovations-Gen in sich. In derartigen Konstellationen drängt sich eine Auslagerung nicht auf. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass in solchen Fällen viel von einzelnen Mitarbeitenden abhängt, was wiederum ein grosses Risiko bedeutet.
Sie sind als Managed-Services-Spezialist «Störfaktor» für IT-Abteilungen. Wie gehen Sie damit um?
Erfreulicherweise sind wir das selten. Vor allem in kleineren KMUs sind IT-Verantwortliche oftmals in die Aufgabe hineingerutscht und froh, sich wieder davon befreien zu können. Andere IT-Vertreter von Kunden sehen eine tolle Chance darin, Commodities abzugeben und sich weiterzuentwickeln. Aber es gibt tatsächlich gelegentliches Konfliktpotenzial. Besonders dann, wenn IT-Betriebsleute an ihrem Job-Profil hängen und uns durch unsere Leistungen als Konkurrenten wahrnehmen.
Wie wichtig ist es, dass sich das Management mit der IT-Transformation beschäftigt?
Sehr wichtig. Dass die eigene IT das Geschäft optimal unterstützt, liegt letztlich in der Verantwortung des Managements. Sinnvollerweise ist auch der IT-Manager Teil davon. Es gilt, das Potenzial von IT für das eigene Unternehmen maximal auszuschöpfen. Der Unternehmenserfolg kann davon abhängen. Nicht zuletzt auch, weil möglicherweise unpopuläre personelle Entscheide gefällt werden müssen, hat sich das Management entsprechend zu involvieren.
Wie unterstützt das Managed-Services-Modell von ITpoint die Tranformation?
Unser Modell ist völlig modular aufgebaut. Es stellt einem Unternehmen genauso viele Betriebs-, Infrastruktur- und Softwareleistungen bereit, wie das Unternehmen auf der Reise zur idealen IT benötigt. Ob on-site oder ab einer Cloud-Infrastruktur ist dabei sekundär. Wir ebnen also den Weg, damit das Ziel letztlich effizienter erreicht wird.