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Salärstudie 2017: ICT-Jobs sind weiterhin heiss begehrt

Uhr | Aktualisiert
von Stephan Schmid, Projektleiter SwissICT

Über 28'000 Nennungen von aktuellen Informatiker-Löhnen umfasst die unabhängige Studie "Saläre der ICT 2017". Bei den Berufen mit der höchsten Nachfrage wie Applikationsentwickler, ICT-System-Ingenieur und IT-Projektleiter zeigt sich der konkrete Nutzen als Benchmark für Arbeitgeber und -nehmer am besten.

Fachspezialisten in der ICT sind weiterhin heiss begehrt. Das zeigen nicht nur die konstant hohen Löhne im Vergleich zu anderen Branchen, sondern auch die geringe Differenz des durchschnittlichen Neueinsteiger-Salärs (110'000 Franken) und des Durchschnitts-Salärs (123'000 Franken). Denn Folgendes ist anzunehmen: Je kleiner die Auswahl an Fachkräften ist, desto mehr müssen die Unternehmen bereits für den Einsteiger bezahlen.

An der diesjährigen Salärstudie 2017 nahmen 183 Unternehmen teil. Diese gaben die Saläre von insgesamt 28'378 Informatikern und Fachkräften der Telekommunikation an, was einem neuen Höchststand entspricht. Bei der Anzahl Unternehmen ist die Zahl leicht rückläufig. Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2017. Die Saläre wurden auf der Basis des überarbeiteten Buchs über die "Berufe der ICT" ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 46 Berufen abgedeckt sind.

Marktgerechte Löhne sind ausser attraktiven Arbeitsbedingungen ein gewichtiges Argument, um junge Talente für eine Karriere in der ICT zu begeistern und etablierte Fachkräfte zu halten. Nicht zuletzt deshalb nutzen immer mehr Firmen vermehrt die Ergebnisse der Studie, um ihre Salärstruktur zu definieren und sich auf dem Markt adäquat zu positionieren. Sie integrieren die elektronisch erhältlichen Daten in ihre HR-Systeme und haben ab sofort Referenzwerte für Berufsbilder, Altersgruppen, Regionen sowie weitere Angaben zur Verfügung.

 

Merkliche regionale Lohnunterschiede

Welcher Lohn für ein Stellenprofil angemessen ist, ist keineswegs klar. Ein Blick in die Standardauswertung der Swiss-ICT-Salärstudie 2017 zeigt markante Unterschiede auch innerhalb von vergleichbaren Funktionen. Ein „Senior“-Projektleiter etwa verdient im Jahr in der Schweiz zwischen 120'000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 140'000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dieses Berufsprofil gehört mit über 980 Nennungen zu den am häufigsten genannten. Beim "Senior"-Applikationsentwickler mit knapp 1900 Nennungen beträgt die Differenz von der 25-Prozent- zur 75-Prozent-Schwelle 17 000 Franken.

Lohnunterschiede zeigen sich auch je nach Arbeitsort. So verdient ein ICT-Systemingenieur "Professional“ im Raum Zürich aktuell 110'800 Franken im Durchschnitt und in der Zentralschweiz 93 755 Franken. Auf der Stufe "Junior" ist die Differenz etwas kleiner. Das Salär eines ICT-Applikationsentwicklers "Junior" in Bern beläuft sich auf 75'000 Franken, während der in der Ostschweiz bei 71'594 Franken liegt (alle Zahlen sind Medianwerte).

Ein Blick auf die Branchenauswertung zeigt, dass die Finanzdienstleister und die Versicherungsbranche sowohl bei den Projektleitern wie auch den Applikationsentwicklern im Vergleich zu den anderen Branchen vorne mitspielen. In Bern sind Behörden wichtige Arbeitgeber für Informatiker, wohingegen Zürich von Finanz- und Informatikdienstleistern geprägt ist.

 

Lohnverhandlung auf der Basis von Fakten

Die Erhebung und Auswertung von Statistiken und Zahlen wurden im Zeitalter von Big Data in immer mehr Geschäfts- und auch Unternehmensbereichen zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Wer die besseren Daten hat und diese zu nutzen weiss, verkauft mehr, gewinnt mehr neue Kunden und angelt sich nicht zuletzt auch die gewünschte ICT-Fachkraft für das eigene Unternehmen.

Swiss-ICT-Präsident Thomas Flatt unterstreicht die breite Abstützung und die hohe Datenqualität der Studie, die sowohl Fach- als auch Managementkarrieren abbildet: "Die Salärstudie verschafft sämtlichen Stakeholdern der ICT-Branche – zum Beispiel Mitarbeitenden, Stellensuchenden, Unternehmen und Personalverantwortlichen – eine hohe Transparenz und leistet wertvolle Dienste bei der Festlegung des eigenen Salärsystems, bei der Budgetierung sowie bei Lohnverhandlungen."

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