Die Schweiz wird automatisiert
Eine Studie von McKinsey prognostiziert, dass im Jahr 2030 ein Viertel der heute von Menschen ausgeübten Arbeit von Maschinen gemacht wird. Die dadurch entstehenden Umwälzungen stellen die Gesellschaft vor eine grosse Herausforderung. Es gibt allerdings auch Chancen.
Bis 2030 sollen in der Schweiz rund 25 Prozent aller Arbeiten, die heute noch Menschen machen, durch automatisierte Prozesse ersetzt werden. Das prognostiziert eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey (Download als PDF). Die Schweiz habe damit eine der höchsten Automatisierungsraten der Welt.
Global müssten sich bis zu 800 Millionen Menschen darauf einstellen, dass sie ihre Arbeit bis 2030 durch Roboter und künstliche Intelligenz verlieren, schreiben die Autoren der Studie. Industrieländer seien von diesem Wandel weitaus stärker betroffen. Staaten wie die USA, Deutschland oder Japan stünden einem Verlust an Arbeit zwischen 22 und 27 Prozent aller Arbeitsprozesse gegenüber. Dagegen seien es in Kenia, Peru und Indien nur 5 bis 10 Prozent.
Gefahren und Chancen
Im Licht dieser Zahlen sehen die Studienautoren grosse Herausforderungen auf die Menschheit zukommen. Szenarien von Massenarbeitslosigkeit und sozialem Aufruhr gingen allerdings zu weit. Verschiedene Trends würden bis 2030 neue Jobs entstehen lassen, schreiben die Autoren. Beispielsweise durch das Gesundheitswesen, die Energiebranche oder Investitionen in die Infrastruktur.
Unter dem Strich zeichnet McKinsey deshalb ein zuversichtliches Bild: "Das Jobwachstum könnte den Verlust durch Automatisierung mehr als wettmachen." Allerdings brauche es ein entschlossenes Vorgehen von Unternehmen und Regierungen, um die neuen Chancen zu nutzen. "Die Geschichte kennt viele Beispiele von Ländern, die Wellen technologischen Wandels mit Erfolg überstanden haben - indem sie in ihre Arbeitskräfte investiert und sich der neuen Ära angepasst haben."