SBB Cargo steckt fast 100 Millionen Franken in Digitalisierung
SBB Cargo hat einen Umbau angekündigt. Durch Investitionen in die Digitalisierung soll die Firma fit für die Zukunft gemacht werden. Dies bringt einen massiven Stellenabbau mit sich.
Die Veränderungen im Transportwesen stellen SBB Cargo vor grosse Herausforderungen. Die Bedürfnisse der Kunden wandeln sich. Das Unternehmen fuhr in den vergangenen Jahren hohe Verluste ein. Daher sucht SBB Cargo nun in der Automatisierung und Digitalisierung seine Rettung, wie es in einer Mitteilung heisst.
Vor allem gegenüber der Strasse müsse sich SBB Cargo positionieren. Mit der Digitalisierung und stärkeren Automatisierung wolle SBB Cargo sich gegenüber dieser Konkurrenz von der Strasse positionieren. Als Beispiele für Veränderungen nennt SBB Cargo die automatische Kuppelung. Heutzutage müsse ein Kontrolleur einen Güterzug zwei Mal der Länge nach ablaufen, um die Kupplungen zu überprüfen. Künftig sollen dies stationäre Kameras übernehmen. Ebenso soll die Bremsprüfung durch Automatisierung von 40 auf 10 Minuten verkürzt werden, heisst es weiter.
All diese Schritte erfordern Investitionen in Höhe von 90 Millionen Franken bis 2023. Zu den Investitionen gehören auch neue Informationssysteme für Kunden, welche für mehr Transparenz und eine Sendungsverfolgung in Echtzeit sorgen sollen. Dazu wolle SBB Cargo die Partnerschaft mit Bosch Engineering um weitere Firmen ergänzen.
Die Digitalisierung fordert grosse Einschnitte beim Personal. 800 der aktuell 2200 Stellen sollen bis 2023 wegfallen. Mehrheitlich soll der Abbau über Pensionierungen und natürliche Fluktuationen erfolgen. Es werden jedoch ganze Berufsfelder wegfallen. Für Umschulungen stellt SBB Cargo daher 10 Millionen Franken bereit, denn es werden gleichzeitig neue Berufsfelder gebraucht, heisst es weiter. Die Einschnitte beim Personal werden demzufolge über 800 Stellen hinaus gehen. Mit Umschulungen wollen die Firma die Mitarbeitenden rechtzeitig auf die Veränderungen vorbereiten.