Starmind und 1plusX schaffen es in Microsofts Accelerator
Microsoft hat die Teilnehmer seines Start-up-Förderprogramms "ScaleUp Berlin" bekanntgegeben. Unter den zehn Teilnehmern sind auch zwei Schweizer Jungunternehmen.
Microsoft hat die Teilnehmer seines Accelerator-Programms "ScaleUp Berlin" auserkoren. Eine Jury aus Microsoft Executives und Venture Capitalists habe zehn Start-ups aus sieben Ländern bestimmt. Ab dem 5. März 2018 sollen sie in der deutschen Hauptstadt ihre Wachstumsstrategie mit Hilfe von Coaches weiterentwickeln. Darunter sind mit 1plusX und Starmind auch zwei Zürcher Jungunternehmen, wie es in einer Mitteilung heisst.
Folgende Start-ups haben es nach Angaben von Microsoft in das Programm geschafft:
1plusX (Zürich) – eine Plattform für Datenmanagement und Marktanalyse, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) Vorhersagen über den Markt treffen könne.
Starmind (Zürich) – das KI-gestützte Tool vernetze die Mitarbeiter von Organisationen untereinander und deckt zuvor undokumentierte Fähigkeiten und Expertisen auf. Durch KI-gestützte Textauswertung wisse das System, welcher Kollege der richtige Ansprechpartner für eine Frage ist und spare damit Zeit.
Coureon Logistics (Berlin, Deutschland) – eine Plattform für digitale Logistik, die die Flotten von Drittanbietern in einer Lieferkette zusammenbringe. Damit würden individuelle Logistik-Lösungen auch für kleine Projekte möglich.
Jelastic (Palo Alto, USA) – der cloudbasierte Service fasse komplexe und mächtige Systeme mit einer simplen und effizienten Benutzeroberfläche zusammen und automatisiere sie. Die Möglichkeiten von Software- und Container-as-a-Service würden ressourceneffizient zur Verfügung gestellt.
Nextail (Madrid, Spanien) – durch KI-Technologie erlaube die Plattform effektives Lager- und Inventarmanagement, indem sie intelligente und personalisierte Empfehlungen zur Bewegung, Anschaffung und Umverteilung von Ware erstelle.
Opinary (Berlin, Deutschland) – die Content-Technologie fördere Interaktion und Engagegment, indem sie Debatten visualiere, übersichtlich darstelle und es Nutzern ermögliche, ihre Meinung einfach zu teilen.
PhraseApp (Hamburg, Deutschland) – eine Software, die bei der Lokalisierung und Übersetzung von Software Aufgaben automatisiere. Dadurch würden Prozesse beschleunigt und die Arbeit von Entwicklern, Projektmanagern und Übersetzern vereinfacht.
SMACC (Berlin, Deutschland) – eine KI-gestützte Software, die die Aufgaben einer Finanzabteilung automatisieren könne. Durch die Auswertung von Natursprache könnten Rechnungen in unterschiedlichen Formaten ausgelesen, Kalkulationen in Echtzeit durchgeführt und Zahlvorgänge effektiv beschleunigt werden.
Speexx (München, Deutschland) – eine Onlinelösung für das Lernen von Sprachen in Unternehmen. Mit Hilfe von Cloud-Technologie, Big Data und KI passe sich die Lernumgebung an die Bedürfnisse jedes Lernenden an.
Webdata Solutions (Leipzig, Deutschland) – das aus einem Forschungsprojekt der Universität Leipzig entstandene Start-up biete Analysen für den Onlinemarkt und setze hierfür auf die Blackbee-Plattformtechnologie.
Pascal Kaufmann, Gründer von Starmind, sieht in der Teilnahme eine Bestätigung für die Arbeit des Unternehmens im KI-Bereich. "Wir freuen uns darauf, mit einigen der erfahrensten Technologie- und Business-Development-Spezialisten von Microsoft zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Dies wird einen Mehrwert für unsere Kunden, unser Team und unsere Stakeholder schaffen", lässt es sich in einer Mitteilung von Starming zitieren.
500 Millionen US-Dollar für die Start-up Förderung
"Startups sind der Innovationsmotor der Wirtschaft und helfen etablierten Unternehmen dabei, intelligente Lösungen für die Herausforderungen der Digitalisierung zu entwickeln", kommentiert Iskender Dirik, Managing Director von Microsoft ScaleUp Berlin, die Auswahl. "Die ausgereiften Produkte und Services der neuen Klasse zeigen, welches Potenzial Technologien wie Künstliche Intelligenz bereits jetzt haben – sie stellen smartere Insights bereit, automatisieren Routineaufgaben und revolutionieren Prozesse und Geschäftsmodelle."
Ziel von Microsoft ScaleUp sei es, Start-ups beim Schritt vom Gründer zum Unternehmer zu unterstützen, schreibt das US-Unternehmen. Neben der Anpassung an Kundenbedürfnisse und Co-Selling liege der Schwerpunkt hierbei auf der technologischen Skalierung der Angebote mithilfe der Cloud-Plattform Azure. Das Programm sei in Bangalore, Beijing, London, Seattle, Shanghai, Sydney, Tel Aviv und Berlin vertreten. Microsoft stecke in den kommenden zwei Jahren weltweit 500 Millionen US-Dollar in ScaleUp.