Spie betreibt für den Kanton Bern das Verwaltungsnetzwerk
Der Kanton Bern hat den Zuschlag für den Betrieb seines Verwaltungsnetzwerks an Spie ICS erteilt. Der IT-Dienstleister wird das "BE-Net" ab 2020 wie bisher als Managed Service anbieten. Der Kanton erhofft sich vom neuen Vertrag Einsparungen - es gibt jedoch Einschränkungen.
Der IT-Dienstleister Spie ICS hat den Auftrag zum Betrieb des zentralen Datennetzwerks des Kantons Bern um 8 Jahre verlängert. Wie Spie ICS in einer Mitteilung schreibt, wird das Unternehmen ab dem 1. Januar 2020 sämtliche Netzwerkleistungen des "BE-Net" als Managed Service betreiben. Der Auftrag umfasse ein Volumen von 130 Millionen Franken und könne um 6 Jahre verlängert werden.
Spie ICS habe vom Berner Amt für Informatik und Organisation den entsprechenden Auftrag erhalten. Die angebotenen Dienstleistungen deckten Managed Services für interne Datentransportdienste, Internet Feed, Übertragungsmedien, Security Services und Netzwerkdienste sowie die Prozessanforderungen an diese Dienstleistungen ab, heisst es in der Mitteilung.
BE-Net ist nach Angaben von Spie ICS das zentrale Datennetzwerk der Verwaltung des Kantons Bern, an das auch Organisationen wie kantonale Schulen, die Kantonspolizei oder die Berner Gemeinden angebunden sind. Es umfasse Netzwerk-Services in den Bereichen Weitbereichsnetz (WAN), Nahbereichsnetz (LAN) und Wireless (WLAN), Internetdienste, Dienste für das Management von DNS, DHCP und IP-Adressen sowie kundenspezifische Speziallösungen.
Einsparungen unter Vorbehalt
Spie ICS habe sich mit einem preislich attraktiven Angebot gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt, heisst es in einer Mitteilung des Kantons Bern. Bei gleichem Datenumfang werde der Kanton damit rund 40 Prozent der Kosten einsparen, was einem Betrag von 6 Millionen Franken pro Jahr entspreche.
Allerdings beruhten diese Zahlen auf Schätzungen auf Grundlage des heutigen Bedarfs, merkt der Kanton an. Da im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung der Verwaltungsprozesse die Nachfrage nach Netzwerkleistungen und die Anforderungen an die Informationssicherheit steigen dürften, "ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Einsparungen geringer ausfallen werden".