Die Post testet Versand von Laborproben per Luftpost
Die Post hat in Bern eine Testphase für Transportdrohnen gestartet. Im Rahmen des Pilotversuchs in Bern soll eine Transportdrohne das Spital Tiefenau mit dem Zentrallabor im Inselspital verbinden. In naher Zukunft sollen auch Drohnenflüge in der Stadt Zürich folgen.

Die Schweizerische Post hat in Bern eine Testphase für Transportdrohnen gestartet. Gemeinsam mit dem Drohnenhersteller Matternet testet das Unternehmen im Juni die Möglichkeit, Laborproben mit Transportdrohnen zwischen dem Spital Tiefenau und Universitätsspital Insel. Die Drohne soll hauptsächlich zeitkritische Laborproben transportieren. Über das geplante Projekt in Zürich werde die Post noch diesen Sommer informieren.
"Müssen Laborproben so rasch wie möglich von A nach B transportiert werden, zählt jede Minute. Deshalb ist dieser Pilotversuch für uns zukunftsweisend2, lässt sich Uwe Jocham, Direktionspräsident der Insel Gruppe in einer Mitteilung zitieren. "Innerhalb von zwei Wochen möchten wir evaluieren, ob der Einsatz der Drohne ihnen und schlussendlich den Patientinnen und Patienten einen echten Mehrwert bietet", sagt Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Post.
Die Transportdrohne in Aktion:
Um aufschlussreiche Resultate zu erhalten, müsse die Drohne einer Mitteilung zufolge während zwei Wochen an mindestens zehn effektiven Flugtagen im Einsatz sein. Danach sollen die Insel Gruppe und die Post die Flüge in Bern auswerten. Diese Evaluation soll Grundlage sein für den Entscheid, ob die Drohne künftig im Alltag den Transport der Laborproben übernehme. Nach der Evaluierung der Flugstrecke in Bern prüfe die Post eine weitere Route zwischen dem Hauptlabor des Zentrallabors Zürich (ZLZ) und dem ZLZ-Notfall-Labor in der Hirslanden Klinik Im Park.
Für die Post sei die Drohne als Logistiklösung vor allem auf der letzten Meile attraktiv. Im Vordergrund stünden dabei spezielle Transporte im medizinischen Bereich oder die Versorgung einer nach einem Unwetter von der Aussenwelt abgeschnittende Siedlung. Drohnen sollen der Mitteilung zufolge in Zukunft den Pöstler ergänzen, jedoch nicht ersetzen. Die Post teste auch andere autonome Systeme, wie zum Beispiel intelligente Shuttles.
Absprache mit BAZL, Skyguide und Luftwaffe
Bereits im März 2017 hatte die Post mit Matternet erstmals eine Drohnenverbindung zwischen zwei Spitälern in Lugano der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt in Lugano ging anfangs Oktober in die zweite Phase. Die Zwischenbilanz sei laut Post positiv ausgefallen: Die Drohne habe mittlerweile über 1000 Flüge ohne Zwischenfälle geleistet. Aufgrund ihrer Erfahrung will die Post Drohnentransporte als Dienstleistung weiteren Partnern im Gesundheitswesen anbieten, in Absprache mit anderen Nutzern des Luftraums, dem zuständigen Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL), der Luftwaffe und Skyguide. Die Post habe das BAZL von Anfang an in das Projekt involviert, schreibt die Post in einer Mitteilung. Das BAZL habe die Sicherheitskomponenten geprüft, die luftrechtlichen Bedingungen definiert und der Post und Matternet in der Folge die Bewilligung für die Flüge in Bern und Zürich erteilt.

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