Ampere liefert erste Chips

Intels Ex-Präsidentin legt sich mit Intel an

Uhr | Aktualisiert

Ampere ist in den Server-Markt vorgestossen. Die Marktdominanz von Intels Server-Chips schwankte schon. Ampere versucht es nun mit Chips aus Mobilgeräten.

Die frühere Intel-Präsidentin Renee James konkurriert dem Chip-Gigant nun mit ihrem eigenen Start-up. (IntelRenee/wikipedia.org)
Die frühere Intel-Präsidentin Renee James konkurriert dem Chip-Gigant nun mit ihrem eigenen Start-up. (IntelRenee/wikipedia.org)

Ampere Computing hat seine ersten Chips veröffentlicht. Diese sollen zwischen 550 und 850 US-Dollar kosten, wie Reuters berichtet. Lenovo sowie weitere Server-Hersteller seien bereits daran interessiert.

Das Start-up wird von Renee James geführt. James war von 2013 bis 2015 Präsidentin von Intel.

Mobil-Chips für Server

Die Hardware-Giganten Intel und AMD nutzen die unterliegende x86-Technologie, die in den meisten PCs steckt. Ampere hingegen setzt auf eine Technologie-Lizenz von ARM. Dieselben Chips stecken auch in den Mobilgeräten von Android und Apple.

Die Chips von ARM sollen weniger Strom benötigen und sich durch niedrigere Herstellungskosten auszeichnen. Die ARM-Technologie habe aber noch nicht die Rechenkraft von Intel erreicht. Gemeinsam mit Rivalen wie Qualcomm und Cavium zielt Ampere auf eine technische Verbesserung von ARM-Chips und will damit Rechenzentren als Kunden von Intel abwerben.

Kommende Chip-Generationen sollen es mit Intel aufnehmen

Im Gegensatz zu Intel stellt Ampere keine eigenen Chips her. Ähnlich wie Apple oder Qualcomm lässt das Unternehmen die Chips von der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) herstellen. Die nächste Generation aus dem Hause Ampere soll 2019 von TSMCs neuer 7-Nanometer-Herstellungstechnologie profitieren. Diese sei fortgeschrittener als die aktuelle Tech-Generation von Intel und wird schon in der iPhone-X-Serie eingesetzt.

Intel herrscht derzeit über mehr als 90 Prozent des Marktes für Server-Chips. Gemäss einem Analysten von JP Morgan soll der langjährige Konkurrent AMD nächstes Jahr einen grösseren Marktanteil an sich reissen können. Intel kämpft derweil mit Lieferengpässen bei seinen CPUs. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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