Sexshop feiert Geburtstagsparty

Amorana will mehr Pep ins Schweizer Liebesleben bringen

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Amorana.ch hat im Zürcher Clouds seinen 5. Geburtstag gefeiert. Als Abo-Dienst für Sextoys gegründet, umfasst das Angebot des Unternehmens heute auch einen Webshop sowie eine Beratungssparte. CEO Lukas Speiser gab Auskunft über Veränderungen in der Branche, das Verhältnis zur Konkurrenz und die Zusammenarbeit mit Roland Brack.

"Angefangen hat alles mit der Idee, Kunden in einem Monatsabo mit Sextoys zu versorgen." So beginnt Lukas Speiser mit der Geschichte von Amorana.ch, während er zwischendurch die eintreffenden Gäste im Zürcher Clouds, hoch oben im Prime Tower, begrüsst. Der CEO des Unternehmen schildert die ersten Schritte, die er gemeinsam mit CMO Alan Frei vor fünf Jahren unternahm. Das Abo gibt es immer noch, mit der Zeit kamen allerdings ein klassischer Webshop sowie ein Beratungsangebot dazu. All dies feierten die beiden Gründer am Wochenende mit einer Party.

Das Abo-Modell habe vor fünf Jahren besonders im Trend gelegen. Das sei aber nicht die einzige Motivation für die Gründung von Amorana gewesen, sagt Speiser. Online-Sexshops habe es zwar schon damals viele gegeben, in der Mehrheit seien dies aber eher lieblos designte Anhängsel von Erotik-Läden gewesen. Ausserdem habe in der Branche traditionell das Medium Pornofilm im Rampenlicht gestanden, mit entsprechenden Darstellungen auf dem Cover. Das habe manche Kunden vom Besuch einer Website abgeschreckt.

Feierten den Geburtstag ihres Webshops im Prime Tower: Lukas Speiser (l.) und Alan Frei. (Source: Netzmedien)

Speiser und Frei hätten sich für ein anderes Konzept entschieden. Ein ansprechend gestalteter Shop, in dem ausgewählte Produkte und Themen die Bühne einnehmen. Amorana sehe sich als Lifestyle-Anbieter. DVDs habe man gar nicht erst ins Sortiment genommen. Dazu sei der Anspruch gekommen, einen Anlaufpunkt rund um die Themen Beziehung und Sexualität aufzubauen. Man wolle den Schweizern nicht nur rasch die gewünschten Produkte liefern können, sondern sie zudem in ihren Bedürfnissen verstehen und in ihrem Liebesleben begleiten, so der CEO.

Beim Happy Birthday für Amorana durften eine Auswahl aus dem Sortiment sowie etwas nackte Haut nicht fehlen. (Source: Netzmedien)

Wie halten Schweizer Onlinehändler dem globalen Wettbewerb stand? Diese Frage stand im Zentrum der Netzwoche 16/2018. Alle Inhalte dazu finden Sie hier.

Sexshop mit Aufklärungsauftrag

Wer Amorana.ch ansurft, findet deshalb dort nicht nur den Webshop, sondern auch ein Magazin, in dem Produktvorstellungen neben Artikeln wie "Wann ist eine Beziehung zu Ende?" gepostet werden. Ein Content-Team von fünf Mitarbeitern kümmere sich um diese Inhalte. Dafür Leute zu finden sei schwierig, sagt Speiser. Das liege aber an der allgemeinen Situation auf dem Arbeitsmarkt und nicht am Geschäft von Amorana. Das Thema Sex werde von vielen Bewerbern als spannend empfunden.

(Source: Netzmedien)

In den fünf Jahren seit der Lancierung von Amorana habe sich einiges verändert. Sextoys seien massentauglich geworden, die Berührungsängste seien geschwunden. Das zeige sich etwa darin, dass Amorana heute Werbung an allen Orten machen könne. Das frühere Schmuddel-Image habe die Branche abgelegt. Mit selbst entwickelten Produkten wie einem Adventskalender sei es Amorana zudem gelungen, viele Leute zum ersten Mal zum Kauf von Sextoys, Dessous oder Massage-Ölen zu gewinnen. Auch die Kundenwünsche hätten sich verändert. Nach dem Rummel um "50 Shades of Grey" sei etwa die Nachfrage nach BDSM-Artikeln gestiegen.

Die Tänzerinnen und Tänzer der Performance-Compagnie Datt'Style sorgten für Stimmung. (Source: Netzmedien)

Wie geht es mit Amorana nach dem fünften Geburtstag weiter? Erstens wolle das Unternehmen sein Sortiment vergrössern, etwa im Bereich "Sexual Well-being". Zweitens sei ein Ausbau des Content-Anteils geplant. "Wir haben einen Aufklärungsauftrag", sagt Speiser, "den wir erfüllen wollen". Damit die Weiterentwicklung gelingt, dafür soll auch Roland Brack sorgen. Der Gründer von Competec ist Verwaltungsrat von Amorana. Ein Mal im Monat treffe er sich mit Speiser und Frei, um Verkauf und Logistik zu optimieren. Sein Know-how im E-Commerce sei eine grosse Hilfe für das Start-up, sagt Speiser.

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