Prognose von Cisco

Mobile Netzwerke übertragen 2022 fast 1 Zettabyte Daten

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2022 werden in Westeuropa 61,4 Exabyte Daten mobil übertragen. Weltweit soll es dann 549 Millionen WLAN-Hotspots geben. Diese Prognosen macht Cisco im neuesten Visual Networking Index.

(Source: Joshua Sortino / unsplash.com)
(Source: Joshua Sortino / unsplash.com)

Cisco wirft in seinem neuesten Visual Networking Index einen Blick auf die Entwicklung des mobilen Datenverkehrs und wagt eine Prognose für die Zukunft. Das Unternehmen geht davon aus, dass der mobile Datenverkehr in Westeuropa von 2017 bis 2022 von monatlich 2,4 auf 12 Gigabyte pro Einwohner wachsen wird. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Mobilfunknetze soll um etwas mehr als das Dreifache steigen - von 16 auf 50,5 MBit/s.

Machine-to-Machine-(M2M)-Module werden laut Cisco bis 2022 über 55 Prozent aller mobil vernetzten Geräte ausmachen. Die Kategorie umfasst unter anderem Wearables, GPS-Systeme in Autos, Asset-Tracking-Lösungen in der Fertigung und Logistik sowie medizinische Anwendungen. Mit 39,3 Prozent werden die Smartphones bis 2022 auf dem zweiten Platz liegen, heisst es in Ciscos Networking Index.

5G bringt weiteres Datenwachstum

Eine wichtige Technologie, um das Datenwachstum zu stemmen, ist 5G. Im Jahr 2022 sollen 5G-Netze in Westeuropa 6,4 Prozent aller mobilen Verbindungen unterstützen. Der Anteil von 4G werde von 42 auf fast 60 Prozent steigen, der von 3G auf 5,4 Prozent und der von 2G auf 3 Prozent sinken. Die Geschwindigkeit von 4G-Netzen soll sich im Durchschnitt von 29,7 auf 52 MBit/s erhöhen, 5G soll 177 MBit/s erreichen. In drei Jahren sollen rund 23 Prozent aller mobilen Daten über 5G laufen, prognostiziert Cisco.

Der mobile Datenverkehr werde 2022 in Westeuropa 61,4 Exabyte betragen. 2017 waren es 12,3 Exabyte. Und die Anzahl Nutzer soll in den fünf Jahren von 357 auf 366 Millionen steigen, wie Cisco im Networking Index schreibt. Das würde bedeuten, dass 2022 rund 86 Prozent der Bevölkerung mobil Zugriff auf das Internet haben.

Sunrise will per Ende März 150 Schweizer Orte mit 5G erschliessen. Mehr dazu lesen Sie hier. Samsung stellte zudem mit dem Galaxy S10 5G eines der ersten 5G-Smartphones vor. Die Redaktion war in London vor Ort.

WLAN bleibt eine Schlüsseltechnologie

Cisco sagt zudem voraus, dass in drei Jahren 55 Prozent des gesamten IP-Traffics per WLAN übertragen wird. 35 Prozent soll über kabelgebundene Netze und 10 Prozent mobil laufen. 2017 war WLAN für 48 Prozent des IP-Traffics verantwortlich, Kabel für 47 Prozent und Mobile für 6 Prozent.

Ohne die Offload-Möglichkeit zu WLAN würde der mobile Datenverkehr jährlich um 44 Prozent wachsen, durch Offload seien es 38 Prozent, sagt Cisco. Die Rate der Auslagerung des mobilem Datenverkehrs zu WLAN soll von 58 auf 66 Prozent ansteigen.

Die Anzahl WLAN-Hotspots werde in Westeuropa zwischen 2017 und 2022 von 59 auf 132 Millionen anwachsen, wobei Cisco Homespots mitrechnet. Das Unternehmen erwartet, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit der WLAN-Verbindung von 25 auf 49,5 MBit/s ansteigt. Weltweit soll die Anzahl der WLAN-Hotspots von 124 Millionen im Jahr 2017 auf 549 Millionen im Jahr 2022 steigen.

Fast 1 Zettabyte Daten

Laut dem Index werden mobile Netzwerke in drei Jahren weltweit 930 Exabyte Daten übertragen. Der mobile Traffic soll dann knapp 20 Prozent des globalen IP-Verkehrs ausmachen. Bis 2022 werde es mehr als 12 Milliarden mobile Geräte und IoT-Verbindungen geben, prognostiziert Cisco. 2017 waren es rund 9 Milliarden. Damals gab es weltweit fünf Milliarden mobile Nutzer, 2022 sollen es 5,5 Milliarden oder rund 71 Prozent der Weltbevölkerung sein.

Die durchschnittliche globale Mobilfunk-Geschwindigkeit wird sich laut Cisco von 8,7 MBit/s im Jahr 2017 auf 28,5 MBit/s im Jahr 2022 steigern und damit mehr als verdreifachen. 5G-Verbindungen sollen in drei Jahren bei über 422 Millionen 5G-Geräten und M2M-Verbindungen mehr als drei Prozent aller mobilen Verbindungen und fast 12 Prozent des Mobil-Traffics ausmachen, schreibt Cisco.

Die durchschnittliche 5G-Verbindung werde 2022 etwa das Dreifache (22 GB/Monat) einer durchschnittliche 4G-Verbindung (8 GB/Monat) an Daten erzeugen. 2022 soll zudem über 51 Prozent des gesamten IP-Traffics per WLAN, 29 Prozent über kabelgebundene Netze und 20 Prozent mobil übertragen werden. 2017 waren es 43 Prozent per WLAN, 48 Prozent kabelgebunden und 9 Prozent mobil.

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