Mit Daten zur Medizin von morgen

Die Medizin erzeugt eine Fülle von Daten, das war schon immer so. Untersuchungsprotokolle, Krankengeschichten, Forschungsergebnisse, Bilder und Fachartikel füllen Bibliotheken, Aktenschränke, Journals und Festplatten. Diesen Big-Data-Schatz für eine bessere Gesundheitsversorgung zu heben und das verfügbare Wissen für die Behandlung von Krankheiten zu nutzen, liegt nahe, ist aber schwieriger als es auf den ersten Blick scheint.
Ein Mittel dazu sind digitale Technologien, die unter dem Trend der künstlichen Intelligenz (KI) zusammengefasst werden. Von der Bilderkennung von Melanomen über die Analyse des Erbguts bis hin zur Vorhersage von Psychosen – es gibt kaum eine Veranstaltung rund ums Thema E-Health, an der nicht von Deep Learning, neuronalen Netzen oder digitalen Arzthelfern gesprochen wird.
Drei Anwendungsfelder von KI in der Medizin stellen die Autoren im Fokus vor. Roger Mathis von IT-Logix geht auf die Voraussetzungen ein, die es für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen braucht. Wie maschinelles Lernen bei der Qualitätskontrolle von Medizinprodukten mithelfen kann, erläutern Thilo Stadelmann und Frank-Peter Schilling von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Anna Hitz von Indema zeigt, wie KI-Netze das im Spital verteilte Wissen bündeln können. Mensch und Maschine könnten so für eine bessere Behandlungsqualität zusammenarbeiten – und den administrativen Aufwand senken.

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