Interview mit Ralf Glabischnig, Managing Partner, Inacta

Inacta lanciert eigene Krypto-Payment-Lösung

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Am Zuger Crypto Valley Summit hat das Blockchain-Beratungsunternehmen Inacta eine eigene Payment-Lösung fürs Bezahlen in Kryptowährungen angekündigt. Das Luxushotel Dolder Grand in Zürich und der Ferrari-Händler Kessel in Zug sind die ersten Partner mit Strahlkraft für das neue "Inapay". Managing Partner Ralf Glabischnig verrät, was es damit auf sich hat.

Ralf Glabischnig lanciert mit Inapay eine eigene Krypto-Payment-Lösung. (Source: zVg)
Ralf Glabischnig lanciert mit Inapay eine eigene Krypto-Payment-Lösung. (Source: zVg)

Sie haben im Mai mit Inapay eine eigene Payment-Lösung für Kryptowährungen lanciert. Was ist Inapay genau?

Ralf Glabischnig: Dank Inapay kann jedes Geschäft unkompliziert Zahlungen in Bitcoin und weiteren Kryptowährungen entgegennehmen und bekommt hinter den Kulissen Schweizer Franken aufs Bankkonto gutgeschrieben. Wir betreiben solche Services individuell bereits seit 2017, wollten sie jetzt aber einem grösseren Kundenkreis zur Verfügung stellen.

Warum braucht es Inapay?

Das Senden und Empfangen von Bitcoin und weiteren Krypto­währungen ist für Privatpersonen zwar denkbar einfach, doch wer Kryptowährungen in seine ordentlichen Geschäftsprozesse einbauen wollte, sah sich mit gewissen Herausforderungen konfrontiert: Der Buchhalter ist sich nicht sicher, wie er Bitcoin verbuchen soll. Dem Geschäftsführer ist die Verwaltung der sogenannten Private Keys, also quasi die Vollmacht über die eingenommenen Bitcoin, ein Dorn im Auge. Und dem Firmen­inhaber gefällt es nicht, wenn das Unternehmen plötzlich irgendwo vom Bitcoin-Kurs abhängig ist. All diese – und weitere – Probleme löst Inapay auf denkbar einfache Art.

Welche regulatorischen Anforderungen muss ­Inapay erfüllen?

Jeder Händler untersteht – unabhängig davon, ob er Inapay nutzt oder nicht – den in seiner Industrie und seinem Land üblichen Bestimmungen zur Geldwäscherei. Daher gibt es für jeden Händler mit Umsatz von mehr als 5000 Franken pro Jahr einen branchenüblichen Onboardingprozess.

Welche Geschäftsinteressen verfolgen Sie mit der Lösung?

Primär geht es uns darum, das Krypto-Ökosystem in der Schweiz weiter zu fördern: Je mehr Akzeptanzstellen es für Kryptowährungen gibt, desto weniger Berührungsängste wird es geben. Dies ebnet den Weg für einen krampfloseren Umgang mit den neuen Technologien und öffnet die Tür für eine fachliche Debatte, nicht zuletzt in Zusammenhang mit der Finanzbranche. Die Schweizerische Nationalbank äusserte sich erst kürzlich dazu, dass sie es durchaus für möglich halte, dass diese neuen Technologien Einzug in die Finanzbranche halten würden. Wenn die Leute solches bereits aus ihrem privaten Umfeld kennen, erleichtert dies die Adoption, und der Standort Schweiz wird insgesamt konkurrenzfähiger.

Zur Lancierung vor einem halben Jahr nahmen das Hotel Dolder Grand und das Luxus-Autohaus Kessel Kryptowährungen mit Inapay entgegen. Sie wollten bis im Herbst, also heute, rund 20 Partner haben, die mittels Inapay Zahlungen in Kryptowährungen akzeptieren. Wie sieht die Situation aus?

Begleitet haben wir ungefähr 30 Akzeptanzstellen, an denen man bequem mit einer Kryptowährung bezahlen kann. Uns war dabei die Vielfalt der Partner wichtig: Von A wie Amt bis zu Z für Zahnarzt findet sich eine enorme Vielzahl von Partnern. Hinzu kommen über 100 Downloads von Leuten, die Inapay in ihren jeweiligen Geschäften einsetzen. Dies, obschon wir noch keinen Franken für Werbung ausgegeben und die Android-Version noch nicht freigeschaltet haben.

Wie geht es nun weiter mit Inapay?

Seit wir das erste Mal öffentlich über Inapay gesprochen haben, kommt ein grosser Teil der Anfragen aus dem Ausland. Dem wollen wir im kommenden Jahr mit einer breiten, internationalen Expansion Rechnung tragen. Priorität dabei hat, dass wir jeweils mit lokalen Partnern zusammenarbeiten, einerseits um auf deren Netzwerk zugreifen zu können, andererseits um das Expansions­tempo hoch halten zu können. Auf der Produktseite wollen wir zudem durch das Onboarding neuer Coins Akzente setzen.

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