Event von Data Migration Services

Warum man bei der Migration auf S/4Hana Altes loslassen muss

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Die Uhr tickt: 2025 stellt SAP den Support für alte ERP-Lösungen ein. Für viele Unternehmen bedeutet das, dass sie sich Gedanken darüber machen müssen, welche Daten sie auf das neue System S/4Hana transferieren und welche ins Archiv wandern. Data Migration Services informierte unter anderem dazu im Au Premier im Zürcher Hauptbahnhof.

Führen Unternehmen ein neues IT-System ein, heisst das häufig auch, dass sie sich damit befassen müssen, welche Daten in die neue Lösung überführt werden. "Nimmt man alle alten Daten mit, bringt auch ein neues System nichts, da man dadurch immer noch an alten Prozessen festhält", sagte Thomas Failer, Gründer und Geschäftsleitungsmitglied von Data Migration Services. Das Unternehmen hatte am Mittwoch, 17. April, ins Restaurant Au Premier im Zürcher Hauptbahnhof eingeladen, um das Transferieren von Daten und die Stilllegung von Altsystemen zu thematisieren.

Gerade durch die Einstellung des SAP-Supports für alle alten ERP-Lösungen sehen sich viele Schweizer und auch internationale Unternehmen mit der Migration auf das neue System S/4Hana konfrontiert. "Durch die Umstellung auf S/4Hana müssen alle ihre Daten exportieren und transferieren", erläuterte Data-Migration-Services-CEO Tobias Eberle. Dabei gelte es auch sich zu überlegen, welche Daten ins neue System transferiert und welche ins Archiv wandern sollen. Laut Gründer Failer sind rund 50’000 Unternehmen weltweit von der Migration auf S/4Hana betroffen.

Ricola und die SV Group haben ihre Systeme bereits erfolgreich auf SAP S/4Hana migriert. Welche Erfahrungen die beiden Unternehmen dabei machten, erfahren Sie hier.

Altsysteme bedueten unnötige Kosten

Gemäss CEO Eberle lassen Unternehmen Altsysteme häufig einfach weiterlaufen, was zu unnötigen kosten führt. Trotzdem müssten alte Daten einseh- und abrufbar bleiben, auch aus rechtlichen Gründen. "Gewisse Firmen haben 100 bis 200 alte Systeme und geben zig Millionen dafür aus", sagte der CEO. In diesem Zusammenhang stellte Eberle die Jivs-Plattform von Data Migration Services vor. Diese sei für die Stilllegung, Implementierung und den Betrieb von Legacy-Datenumgebungen entwickelt worden und ermögliche den Zugriff auf historische Daten.

Jivs erlaube die klare Trennung von operativen und historischen Daten. Gemäss Eberle liegen die Kosten für die Java-basierte Plattform ungefähr 80 Prozent unter denen für den Betrieb von Altsystemen. Werden aus Versehen Daten, die doch noch aktiv gebraucht werden im Archiv abgelegt, könnten sie auch nachträglich wieder ins neue System integriert werden. Jivs sei für KMUs wie auch für Grossunternehmen geeignet. Die Plattform ist laut Eberle aber nicht nur für die Migration auf SAP S/4Hana geeignet. Obwohl SAP-Kunden momentan den Löwenanteil der Unternehmen ausmachten, die mit der Jivs arbeiteten, kann sie auch für den Datentransfer auf andere Systeme verwendet werden.

Sorgen darüber, dass die Nachfrage nach 2025, dem kritischen Termin für die SAP-Migration, signifikant sinken könnte, macht sich Data-Migration-Gründer Thomas Failer nicht. Auch nach 2025 werde es noch viele Unternehmen geben, welch die Migration noch nicht abgeschlossen hätten. Failer informierte ausserdem über die Zukunftspläne von Data Migration Services. So wolle die Firma aus Kreuzlingen ihr Team ausbauen. Noch dieses Jahr sollen rund 10 Software-Ingenieure und -Architekten dazustossen. Ausserdem werde Data Migration Services Anfang Mai das erste Sales Office im US-amerikanischen Dallas eröffnen. Weiter eröffne das Unternehmen im SAP-Hauptsitz in Walldorf und bei SAP Schweiz in Regensdorf noch 2019 Representations Offices.

An einem Event in Zürich zeigten Hersteller und Dienstleister, was Unternehmen beim Umstieg auf Hana on Azure beachten sollten. Mehr lesen Sie im Beitrag "Wie Unternehmen den Sprung in die neue SAP-Welt schaffen".

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