Bundespräsident Ueli Maurer fordert ethische Rahmenbedingungen für Digitalisierung
Bundespräsident Ueli Maurer hat vor der UNO-Generalversammlung die Bedeutung der Menschenrechte als Wertekompass hervorgehoben. Die digitale Gesellschaft solle sich zu gemeinsamen ethischen Grundwerten bekennen. Im Kampf gegen den Klimawandel seien weniger Lippenbekenntnisse und mehr technische Fortschritte notwendig.
Bundespräsident Ueli Maurer hat anlässlich der ministeriellen Woche vor der UNO-Generalversammlung gesprochen. In seiner Rede hob er die Bedeutung der UNO-Charta und der Genfer Konventionen hervor. Als Wertekompasse werden diese in einer Zeit grosser Unsicherheiten noch wichtiger. Zudem betonte er, dass die internationale Gemeinschaft die Verantwortung habe, das Recht auch der kleineren Staaten zu schützen.
Einen Schwerpunkt seiner Rede bildete die digitale Transformation. "Wir wollen, dass sich die moderne digitale Gesellschaft zu gemeinsamen ethischen Grundwerten bekennt, diese einhält und umsetzt", sagte Maurer, und verwies auf die "Swiss Digital Initiative", die genau diese Ziele verfolgt. Wer sich an der Initiative beteiligt und wie sie organisiert ist, lesen Sie hier.
Maurer sprach sich zudem dafür aus, den technischen Fortschritt nicht zu behindern: "Wenn es uns gelingen soll, die Nahrungsmittel-, Wasser- und Energieversorgung für alle sicherzustellen, wenn wir den Klimawandel wirksam bekämpfen wollen, brauchen wir keine Lippenbekenntnisse, sondern technische Neuerungen."
Auch hier sei die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, um innovative Ideen und Denkansätze zu ermöglichen. Als Land mit Hochgebirge sei die Schweiz in besonderem Masse von der Erderwärmung betroffen, sagte der Bundespräsident am Klimagipfel, der ebenfalls diese Woche stattfand.