Asut Lunch Forum

So will Cisco dem Kantönligeist ein Schnippchen schlagen

Uhr

Asut hat in Zürich sein Lunch Forum durchgeführt. Als Gastreferent trat Christoph Koch von Cisco Schweiz auf. Er zeigte, woran die Digitalisierung der Schweizer Verwaltung krankt, und was das US-Unternehmen dagegen unternehmen will.

Christoph Koch sprach über E-Gov, die digitale Strategie des Bundes und Kantönligeist. (Source: Netzmedien)
Christoph Koch sprach über E-Gov, die digitale Strategie des Bundes und Kantönligeist. (Source: Netzmedien)

Asut hat zum Lunch Forum ins Restaurant Au Premier am Zürcher Hauptbahnhof geladen. Als Referent trat am Networking-Event Christoph Koch auf. Er ist als Lead Cyber Security & Defense Mitglied im "Swiss Digital Acceleration Team" von Cisco Schweiz und schilderte, was dieses Team genau macht - und warum.

Die Voraussetzungen für die Digitalisierung in der Schweiz seien grundsätzlich gut, sage Koch. Durch die Strategie "Digitale Schweiz" des Bundesrates habe das Land Leitlinien. Die Schweiz spiele in Innovationsrankings vorne mit. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie auch die ökonomische Leistung seien gut.

Trotzdem gebe es in der Digitalisierung Baustellen, auf denen es nicht vorangehe, sagte Koch. Als Beispiel hierfür führte er E-Government an. Obwohl der Bund die Verwaltungen anhalte, ihre Prozesse digital anzubieten, verlaufe die Umsetzung schleppend. Die öffentlichen Institutionen hinkten der Privatwirtschaft immer stärker hinterher.

Cisco legte vor kurzem Abteilungen zusammen und kündigte Änderungen im Management an. Lesen Sie hier mehr dazu.

E-Gov im Verzug

Die Gründe für diesen Rückstand seien vielfältig. Der Föderalismus spielt laut Christoph Koch ebenso eine Rolle, wie das "Gärtchendenken", die hohe Komplexität der Projekte und der Widerstand aus den Institutionen gegen neue Ideen. Mit Beispielen aus dem Ausland zeigte er, dass es auch schneller gehen kann.

Ciscos Country Digital Acceleration Program wolle hier ansetzen und Unterstützung bei der Digitalisierung leisten, sagte Koch. Das US-Unternehmen habe dafür nach dem Vorbild der Strategie des Bundesrats vier Gruppen gebildet: Smart City, Gesundheitswesen/Bildung, kritische nationale Infrastruktur und Cybersecurity/Defence.

Das Fazit von Kochs Referat lautete: "Wir müssen selber etwas tun". Es brauche mehr Mut zu Agilität und Experimenten, mehr Vernetzung zwischen den Disziplinen, weniger Technologie und mehr Design. Und schliesslich müsse bei einigen Projekten jetzt endlich Gas gegeben werden. Namentlich bei der E-ID. Diese müsse der Staat herausgeben, sagte Koch.

Webcode
DPF8_163717