RZ in Frauenfeld

Bund nimmt neues Rechenzentrum in Betrieb

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Das erste der neuen Rechenzentren des Bundes ist nun betriebsbereit. Es steht in der Kaserne Frauenfeld und soll dem Militär und Bundesämtern als Datenlager dienen.

Das erste der neuen Rechenzentren des Bundes hat letzten Freitag in Frauenfeld den Betrieb aufgenommen. (Source: zVg)
Das erste der neuen Rechenzentren des Bundes hat letzten Freitag in Frauenfeld den Betrieb aufgenommen. (Source: zVg)

Der Bund hat ein neues Rechenzentrum in Frauenfeld in Betrieb genommen. Bauherr ist Armasuisse Immobilien, der Liegenschaftsverwalter des Militärs. Das neue Rechenzentrum stehe nun auf dem Waffenplatz im Auenfeld für die Armee und die zivilen Bundesämter zur Verfügung, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrats.

Hauptnutzer von ziviler Seite seien das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und das Informatik Service Center des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements. Rund die Hälfte der Kapazität stehe für das Militär bereit. Die Schweizer Armee werde im Frauenfelder Rechenzentrum Daten speichern und Anwendungen betreiben. Das BIT führe Gespräche mit weiteren Mietinteressenten wie Kantonen oder auch anderen Bundesstellen.

Das Projekt sei bezüglich Termin und Kosten auf Kurs, heisst es in der Mitteilung weiter. Sowohl bezüglich Termin wie auch bezüglich Kosten ist das Projekt auf Kurs: Die Bauzeit für das Data Center betrug gut zwei Jahre. Der Kreditrahmen von 150 Millionen Franken werde wohl unterschritten.

Harzige Bauplanung

Das VBS plant weitere Rechenzentren, die ausschliesslich von der Armee genutzt werden und höhere Schutzbestimmungen als das Rechenzentrum in Frauenfeld erfüllen sollen. Das nächste Rechenzentrum wird laut Mitteilung voraussichtlich im Jahr 2021 betriebsbereit sein.

Im vergangenen Sommer räumte das VBS noch Probleme mit dem Bau neuer Rechenzentren ein, wie Sie hier nachlesen können. Ein Data Center hatte man ursprünglich in der Berner Gemeinde Mitholz bauen wollen. Im Juni 2019 sei der Bund aber zum Schluss gekommen, dass die Gefahr einer Explosion wegen eines Munitionslagers aus dem Zweiten Weltkrieg zu gross sei. Kürzlich teilte das VBS mit, die Explosionsgefahr sei noch grösser als gedacht: In elf Jahren muss die Bevölkerung von Mitholz wegen der Räumung des Munitionslagers der Armee wegziehen, wie "SRF" berichtet.

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