Couch-Commerce wird zum Standard
Das Geschäft mit "At-Home"-Apps boomt. Die Nutzerzahlen von Shopping-, Streaming- und Bildungs-Apps gehen durch die Decke. Und die chinesische Video-App Tiktok könnte 2021 Whatsapp, Wechat und Instagram einholen, schätzt der App-Analyse-Dienstleister App Annie.
Durch Corona verlagert sich der Alltag ins Internet. Und auch im kommenden Jahr dürfte das Leben digitaler werden - was App-Anbietern in die Hände spielt. Insbesondere das Geschäft mit "At-Home"-Apps boomt. Couch-Commerce, kontaktlose Lieferungen und Lebensmittelbestellungen werden zum neuen Standard, wie App Annie mitteilt.
Der kalifornische App-Analyse-Dienstleister schätzt, dass die Nutzung von Streaming- und Shopping-Apps 2021 um rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunimmt. Für Bildungs- und Business-Apps rechnet App Annie mit einer jährlichen Wachstumsrate von 62 respektive 57 Prozent.
(Source: App Annie)
Wirtschaftliche Unsicherheit habe die Nachfrage nach Finanz-Apps während der ersten Coronawelle angekurbelt. Dieser Trend bleibt den Analysten zufolge bestehen: Die Nutzung von Apps wie Twint, Apple Pay und Paypal soll 2021 um 35 Prozent steigen.
Mobile Games und Tiktok boomen
App Annie spricht auch von einem Hype um Mobile Gaming. Während des Lockdowns sei die Zahl der Downloads im Jahresvergleich um 15 Prozent gestiegen. Die Ausgaben für Gaming-Apps sollen 2021 auf rund 120 Milliarden US-Dollar klettern.
(Source: App Annie)
Ebenfalls im Aufwind ist das chinesische Videoportal Tiktok. In den vergangenen zwei Jahren habe sich die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer der entsprechenden App verdreifacht. Tiktoks Traffic soll in den kommenden zwölf Monaten auf 1,2 Milliarden monatliche User ansteigen. Somit würde Tiktok Anwendungen wie Whatsapp, Wechat und Instagram einholen, teilt App Annie mit.
(Source: App Annie)
App Annie bietet ein Analytics-Tool für Herausgeber von Apps an. Die Schätzungen basieren auf den Angaben der Nutzer dieses Tools. App Annie zählt eigenen Angaben zufolge über 1 Million registrierte Nutzer. Das Unternehmen sitzt in San Francisco und hat weltweit 12 Niederlassungen. In Europa hat das Unternehmen Büros in London und im niederländischen Utrecht.
Gemäss Zahlen von App Annie haben Anwender im vergangenen Jahr 120 Milliarden US-Dollar für Apps ausgegeben. Auf dem europäischen Markt klingelten die Kassen vor allem dank App-Abonnements.