Schweizer kaufen knapp die Hälfte ihrer Heimelektronik online
In der Schweiz haben Onlinehändler 2020 rund 13 Milliarden Franken Umsatz generiert. Vor allem der Handel mit Heimelektronikgeräten boomte. GfK, der Handelsverband.swiss und die Schweizerische Post gehen davon aus, dass der Trend zum Onlineeinkauf auch nach der Krise anhalten wird.
Am 10. März haben der Handelsverband.swiss, GfK und die Schweizerische Post ihre Erkenntnisse zum Schweizer Onlinehandel im vergangenen Jahr präsentiert. Nicht erstaunlich: Die Pandemie und der damit verbundene Lockdown sorgten dafür, dass Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt übers Internet einkauften.
Insgesamt 13,1 Milliarden Franken gaben Schweizerinnen und Schweizer 2020 für Onlineeinkäufe aus. Davon 11 Milliarden in schweizerischen Onlineshops. 2019 lagen die übers Internet erzielten Einnahmen bei 10,3 Milliarden Franken. Seit 2014 sind die Onlineumsätze kontinuierlich gestiegen und verdoppelten sich bis ins vergangene Jahr.
(Source: Handelsverband.swiss, GfK, Schweizerische Post)
Wie Patrick Kessler, Geschäftsführer von Handelsverband.swiss erläuterte, war 2020 das Segment Heimelektronik am beliebtesten. Insgesamt 3,04 Milliarden Franken setzten Onlinehändler mit Computerhardware, TV-Geräten, Gaming-Konsolen und Co. um. Fast die Hälfte aller in der Schweiz gekauften Heimelektronikgeräte wurden übers Internet verkauft. Am zweitstärksten war der Bereich Fashion und Schuhe mit 2,49 Milliarden Onlineumsatz, gefolgt von Food mit 1,49 Milliarden Franken.
Patrick Kessler, Geschäftsführer bei Handelsverband.swiss. (Source: zVg)
Kessler geht davon aus, dass Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin fleissig online einkaufen werden, "auch wenn sich Corona-Situation wieder erholt."
Gaming und Homeoffice als Wachstumstreiber
Wie GfK-Senior-Consultant Luca Giuriato sagte, waren in erster Linie der Trend zum Homeoffice, Homeschooling und Gaming für das starke Wachstum im Bereich Heimelektronik verantwortlich. "Gaming am Computer und an der Konsole erlebte als Freizeitbeschäftigung einen Boom", sagte Giuriato. Der Bereich sei bereits vorher gewachsen, habe aber durch Corona nochmals einen Boost erlebt.
Luca Giuriato, Senior Consultant bei GfK. (Source: Netzmedien)
Streamingangebote - für Musik sowie für TV-Inhalte - erfreuten sich 2020 ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Das zeigte sich laut Giuriato auch beim Gerätekauf. So shoppten Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt Devices wie Smartspeaker und TVs, mit denen sie auf Streamingdienste zugreifen können.