Augmented Reality

AR-App soll Schweizer Kulturerbe erlebbar machen

Uhr
von Joël Orizet und ebe

Per Augmented Reality zurück in die Vergangenheit: Mit der „Erleb-AR“-App der Berner Fachhochschule können Nutzerinnen und Nutzer Schweizer Kulturerbe interaktiv bestaunen.

(Source: BFH)
(Source: BFH)

Mit der Augmented-Reality-App "Erleb-AR" soll man Schweizer Kulturerbe realitätsnah erleben können. Längst verschwundene antike Bauten würden zu neuem Leben erwachen, teilt die Berner Fachhochschule (BFH) mit, welche die App entwickelte und nun zur kostenlosen Nutzung veröffentlicht.

"Die 'Erleb-AR'-App ermöglicht den Besuch von Gebäuden aus vergangener Zeit am ursprünglichen Ort und in Originalgrösse", sagt Marcus Hudritsch, der an der BFH Bildverarbeitung und Computergrafik unterrichtet. Unter seiner Leitung wurde die App entwickelt. Mit der Anwendung könnten Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr existierendes Kulturerbe interaktiv und aus verschiedenen Perspektiven erleben.

Die App lässt sich zurzeit an drei Standorten nutzen:

  • Im Waadtländischen Avenches erscheinen die Ruinen des Amphitheaters, das Cigognier-Heiligtum und das Theater auf digitale Weise in ihrer alten Pracht, wie es in der Mitteilung der BFH heisst.

So erscheint das Amphitheater in Avenches in der AR-App der BFH. (Source: BFH)

Das Cigognier-Heiligtum in Avenches. (Source: BFH)

  • In Augst (BL) könnten Besuchende die Tempelsäulen und das Theater der ehemaligen Koloniestadt Augusta Raurica bestaunen.

So sieht die Tempelruine in Augst (BL) in der Realität aus. (Source: BFH)

Und so erscheint der Tempel in der AR-App der BFH. (Source: BFH)

  • Und in Bern lässt sich beim Baldachin am Bahnhofsplatz der ehemalige Christoffelturm bewundern, der bis 1865 am selben Ort stand. Die App zeige auch eine weitere Version des Turms aus dem 18. Jahrhundert, wo er noch Teil der Stadtbefestigung mit Graben und Stadtmauer war.

Der ehemalige Christoffelturm am Berner Bahnhofplatz. (Source: BFH)

Der Christoffelturm, wie er in der AR-App der BFH erscheint. (Source: BFH)

Die BFH wurde bei der Entwicklung der App durch den archäologischen Dienst des Kantons Bern sowie durch die Museen in Avenches und Augst unterstützt. Finanziert wurde das Projekt durch das Bundesamt für Kultur BAK, dem Lotteriefonds des Kantons Bern und der Hasler Stiftung.

Die App ist kostenlos und steht auf Deutsch, Französisch und Englisch für die Betriebssysteme iOS und Android in den entsprechenden App-Stores zum Download bereit.

Eine ähnliche App für das Fürstentum Liechtenstein entwickelte der Zürcher Softwarehersteller Bitforge. Mit der Progressive Web App "LIstory" holten sich die Macher Gold bei Best of Swiss Apps 2019 in der Kategorie Mobile Web.

Webcode
DPF8_217586